Bruno Ganz

Name:Bruno Ganz

Geboren am:22.03.1941

SternzeichenWidder 21.03 - 20.04

Geburtsort:Zürich (CH).

Verstorben am:16.02.2019

Todesort:Au, Gem. Wädenswil (CH).

Der Schweizer Charakterdarsteller zählte zu den großen Theater- und Filmschauspielern des deutschsprachigen Raums. Sein Schaffen wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Der Träger des "Iffland-Rings" begeisterte mehr als 40 Jahren gleichermaßen auf Bühne und Leinwand sowohl Publikum als auch Kritiker. Zu seinen erfolgreichsten Theaterrollen zählen "Torquado Tasso" und "Faust". Mit der Bernd Eichinger-Verfilmung "Der Untergang" wurde Bruno Ganz einem internationalen Kinopublikum bekannt. Darin verkörperte er mit beeindruckender Sprache und Mimik einen gebrochenen Adolf Hitler in seinen letzten Stunden im Berliner "Führerbunker". Von 2010 bis 2013 war er gemeinsam mit Iris Berben Präsident der Deutschen Filmakademie...
Bruno Ganz wurde am 22. März 1941 in Zürich geboren.

Noch vor dem Abitur verließ er die Schule, um nach einem kurzen Paris-Aufenthalt am Züricher Bühnenstudio eine Schauspielausbildung zu beginnen. Sein Wunsch Schauspieler zu werden wurde bereits während der Konfirmandenzeit geweckt. 1960, im Alter von 19 Jahren, erhielt Ganz seine erste Filmrolle in Karl Stuters "Der Herr mit der schwarzen Melone". 1962 erhielt er am Theater in Göttingen sein erstes Bühnenengagement. Sein großes Talent wurde hier erkannt und weiter gefördert. Zwei Jahre später wurde Ganz am Bremer Theater aufgenommen, dem damaligen Zentrum des Theateraufbruchs. Hier gehörte Ganz bis 1969 dem Ensemble an und spielte u.a. den "Wurm" in "Kabale und Liebe" und den "Garga" in Berthold Brechts "Dickicht der Städte". Als legendär kann die Inszenierung des "Torquado Tasso" gesehen werden, die als Ursprung des berühmten Berliner Schaubühnen-Ensembles gilt. Die Rolle des "Tasso" war der Durchbruch für Ganz, der zum Star der neuen Theatergeneration aufstieg.

Die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Peter Stein führte Ganz an die größten Bühnen des deutschsprachigen Raums; er spielte in Zürich, Bremen, München und schließlich am Theater am Halleschen Ufer in Berlin. Hier gehörte er von 1971 bis 1975 neben Jutta Lampe und Otto Sander zu den herausragendsten Darstellern des Ensembles, und das Theater am Halleschen Ufer avancierte zum Mittelpunkt der europäischen Theaterszene. 1972 spielte Ganz bei den Salzburger Festspielen in Thomas Bernhardts "Der Ignorant und der Wahnsinnige". Trotz der enormen Erfolge an der Schaubühne verließ Ganz das Ensemble 1975, um sich fortan verstärkt dem Film zu widmen. Er spielte in einigen großen Produktionen, so auch in "Der amerikanische Freund" (1976), in "Die Marquise von O" (1976), in "Nosferatu" (1978) und in "Der Erfinder" (1980). 1982 kehrte Ganz an die Berliner Schaubühne zurück, um die Titelrolle in Michael Grübers Inszenierung von William Shakespeares "Hamlet" zu übernehmen. 1985 war er erneut in Salzburg zu sehen, er spielte in der Tragödie "Der gefesselte Prometheus". Dem breiteren Fernsehpublikum wurde Bruno Ganz durch seine Rollen in den TV-Serien "Väter und Söhne" (1986) und "Tassilo – Ein Fall für sich" (1990) bekannt.

Eine der größten Ehren wurde Ganz 1996 zuteil, als ihm in testamentarischer Nachfolge durch Josef Meinrad der Iffland-Ring überreicht wurde. Dieser gilt als die höchste Auszeichnung für deutschsprachige Theaterschauspieler und wird dem "jeweils bedeutendsten und würdigsten Bühnenkünstler des deutschsprachigen Theaters auf Lebzeiten" verliehen. Neben dem Iffland-Ring wurde Ganz für seine herausragenden darstellerischen Leistungen des weiteren 1991 mit dem Hans-Reinhardt-Ring der Schweizer Gesellschaft für Theaterkultur und 1998 mit dem Bremer Filmpreis ausgezeichnet. 2000 spielte Ganz in der 13-stündigen Peter Stein Inszenierung des Goethe-Dramas "Faust" die Titelrolle. Die Proben zu diesem Stück wurden in einer Fernsehdokumentation festgehalten. Ganz war auch als Filmschauspieler tätig und machte sich im Kino etwa durch seine darstellerische Leistung in Wim Wenders "Der Himmel über Berlin" (1987) einen internationalen Namen. Großes Aufsehen erregte 2004 seine Rolle des Adolf Hitler in der Kinoproduktion "Der Untergang". Autor und Produzent Bernd Eichinger sowie Regisseur Oliver Hirschbiegel stützten sich dabei im besonderen auf die gleichnamige Studie des Historikers Joachim Fest sowie auf die Erinnerungen der Sekretärin Hitlers Traudl Junge aus "Bis zur letzten Stunde".

Am 16. September 2004 startete die Produktion in den deutschen Kinos. In den USA wurde der Film mit Untertiteln gezeigt. In weiteren Rollen waren darin Corinna Harfouch als Magda Goebbels, Juliane Köhler als Eva Braun und Alexandra Maria Lara als Hitlers Sekretärin Traudl Junge zu sehen. Zusammen mit Regisseur Hirschbiegel und dem Produzenten Eichinger erhielt Ganz im Herbst 2004 den Bambi für seine Mitwirkung am besten deutschen Film, als welcher "Der Untergang" prämiert wurde. Im Vorfeld der Oscar-Verleihung 2005 erhielt der Film außerdem eine Nominierung als "Bester nicht englischsprachiger Film". Von 2010 bis 2013 war er gemeinsam mit Iris Berben Präsident der Deutschen Filmakademie. 2016 erhielt er den SwissAward – Lifetime Award für sein Lebenswerk verliehen. Der österreichisch-deutscher Spielfilm "der Trafikant" (2018) von Nikolaus Leytner wurde seine letzte große Rolle.

Bruno Ganz starb am 16. Februar 2019 im Alter von 77 Jahren an seinem Wohnsitz im zürcherischen Au an Darmkrebs.
Bruno Ganz
c/o Agentur Erna Baumbauer
Keplerstr. 2
81679 München
Deutschland

Name:Bruno Ganz

Geboren am:22.03.1941

SternzeichenWidder 21.03 - 20.04

Geburtsort:Zürich (CH).

Verstorben am:16.02.2019

Todesort:Au, Gem. Wädenswil (CH).