Wilhelm Lehmbruck

Name:Wilhelm Lehmbruck

Geboren am:04.01.1881

SternzeichenSteinbock 22.12 - 20.01

Geburtsort:Duisburg-Meiderich (D).

Verstorben am:25.03.1919

Todesort:Berlin (D).

Der Bildhauer, Maler und Grafiker wurde bekannt durch die übermäßigen Proportionen seiner Büsten, Torsi und Aktfiguren mit ihren melancholischen Ausdruckshaltungen. Als Maler und Grafiker folgte er vor allem der symbolischen Formsprache. In seinem Stil richtete sich Wilhelm Lehmbruck nach dem Expressionismus, dem wilhelminischen Naturalismus, der Neoklassik und der Abstraktion. Er experimentierte in seiner Skulpturkunst mit den Methoden der Fragmentierung und Reduzierung, um zu einer neuen künstlerischen Ausdruckssprache zu gelangen. Er verwendete unterschiedliche Materialien wie Gips, Marmor, Bronze oder Stein- und Zementguss. Zu seinen Hauptwerken zählen die Werktitel "Emporsteigender Jüngling" (1913/1914) und "Der Gestürzte" (1915/1916)...
Wilhelm Lehmbruck wurde als viertes Kind einer Bergmannfamilie in Duisburg-Meiderich am 4. Januar 1881 geboren.

Lehmbruck besuchte in den Jahren von 1895 bis 1899 die Kunstgewerbeschule in Düsseldorf. 1899 starb sein Vater, und ab dieser Zeit illustrierte Lehmbruck wissenschaftliche Werke oder fertigte dekorative Vorlagen, um sich mit dieser Arbeit seinen Brotverdienst zu sichern. Von 1901 bis 1906 studierte er an der Kunstakademie in Düsseldorf unter anderem bei Karl Janssen. Lehmbruck versuchte sich anfangs in der damals beliebten Grabmalplastik und hatte damit erste Erfolge. Danach wurde er Mitglied in der Vereinigung Düsseldorfer Künstler und der Société Nationale des Beaux-Arts.

Im Jahr 1907 nahm er mit anderen Künstlern an der Ausstellung der Société Nationale des Beaux-Arts im Grand Palais in Paris teil. Im Jahr darauf heiratete er Anita Kaufmann, und zwei Jahre später zogen sie nach Paris. Dort im Zentrum der europäischen Kunst wollte er – wie auch viele andere Künstler seiner Zeit – die neuesten Entwicklungen auf sich wirken lassen. Er traf unter anderem Künstler wie Pablo Picasso, den französischen Bildhauer und Grafiker Aristide Maillol oder den italienische Maler und Bildhauer Amedo Modigliani. In Paris hielt sich auch der Auguste François René Rodin, der führende Bildhauer seiner Zeit, auf. Ihm, der Torsi als vollendete Kunstwerke schuf, galt sein besonderes Interesse.

Er wurde besonders von den Werken des Russen Alexander Archipenko, des Franzosen Constantin Brancusi, des Italieners Amedeo Modigliani und anderen beeinflusst. Aber auch die Theorieschrift "Das Problem der Form" des Münchner Bildhauers Adolf von Hildebrand sowie seine Werke waren eine Orientierungsquelle auf dem Weg zur individuellen Ausdruckskraft in seiner bildenden Kunst. Dabei geht es um das Wesen und die Dauer der Natur in der Kunst sowie die gewollte Ordnung im Aufbau eines Kunstwerkes. In dieser Zeit probierte er unterschiedliche Materialien aus und wandte sich ab von der Naturabbildung. Er kam zu seiner eigenen Kunstsprache, die sich in der Unprobportioniertheit als verlängerte Gliedmaßen ausdrückte.

Im Jahr 1912 beteiligte er sich an der Kölner Sonderbundausstellung. Im folgenden Jahr stellte er seine Skulptur "Der Kniende" in der Armory Show in New York, Chicago und Boston aus. 1913 wird sein zweiter Sohn Manfred Lehmbruck in Paris geboren. 1913 wird man auch in den USA auf seine Werke aufmerksam. Ausstellungen in New York City, Boston und Chicago folgen. Dann, 1914, bestritt er in der Galerie Paul Lavesque in Paris seine erste Einzelausstellung. In dem Anfangsjahr des Ersten Weltkrieges wurde er Sanitäter in einen Kriegslazarett in Berlin, und er begegnete Max Beckmann. Er lernte die Schauspielerin Elisabeth Bergner kennen, zu der er eine unglückliche Liebe hegte. Da er nicht in den Kriegsdienst eingezogen wurde, konnte er sich seinem künstlerischen Schaffen widmen.

Die Ergebnisse der Periode während des Ersten Weltkrieges zählen zu seinen Hauptwerken. Zwischen den Jahren 1910 und 1919 fertigte der Künstler rund dreißig einzigartige Arbeiten an, die der modernen Bildhauerei in Deutschland als Vorbilder in Form und Inhalt galten. Die Erlebnisse des Krieges mündeten bei Wilhelm Lehmbruck in Depressionen. Er ging in die Schweiz nach Zürich. Dort baute er sich ein Kunstatelier auf, und er lernt den russischen Maler und Graphiker Alexej von Jawlensky kennen.

Lehmbrucks Werke wurden in Zürich ausgestellt. Nach Kriegsende siedelte der Künstler 1918 nach Berlin über. Im Jahr darauf wurde er zusammen mit anderen Künstlern wie Käthe Kollwitz, Lovis Corinth oder Ernst Barlach Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. Er verwendete unterschiedliche Materialien wie Gips, Marmor, Bronze oder Stein- und Zementguss. Er war der erste Künstler, der seine Werke in Terrakotta, Steinguss und Stuccoguss abbildete. In die verschiedenen Materialien formte er oftmals die gleiche Figuren.

Die Auswahl des Materials folgte bei Wilhelm Lehmbruck unter anderem ästhetischen Gesichtspunkten. Er experimentierte in seiner Skulpturkunst mit den Methoden der Fragmentierung und Reduzierung, um zu einer neuen künstlerischen Ausdruckssprache zu gelangen. In seiner Pariser Zeit zwischen 1919 und 1914 machte sich die Arbeitsweise von Rodin in Lehmbrucks Werken bemerkbar – Reduktion und Fragmentierung, die im zeitgenössischen Kunstverständnis als Freiheit der Gestaltung aufgefasst wurden. Dabei folgte er aber auch einem geordneten Aufbau seiner Kunstwerke. Die Depressionen des Künstlers dauerten an.

Wilhelm Lehmbruck nahm sich am 25. März 1919 darüber in seinem Berliner Atelier das Leben.

Im Jahre 1937 verunglimpften die Nationalsozialisten den Künstler Wilhelm Lehmbruck. Sie stuften seine Werke als "entartete Kunst" ein und beschlagnahmten insgesamt 116 seiner Werke aus öffentlichen Museen.

Name:Wilhelm Lehmbruck

Geboren am:04.01.1881

SternzeichenSteinbock 22.12 - 20.01

Geburtsort:Duisburg-Meiderich (D).

Verstorben am:25.03.1919

Todesort:Berlin (D).