Lovis Corinth

Name:Lovis Corinth

Geboren am:21.07.1858

SternzeichenKrebs 22.06 - 22.07

Geburtsort:Tapiau (Ostpreußen)

Verstorben am:17.07.1925

Todesort:Amsterdam (NL).

Der deutsche Maler und Graphiker ist einer der Hauptrepräsentanten des Impressionismus in Deutschland. Seine Werke sind geprägt von einer intensiven Farbgebung, der er in späteren Jahren einen helleren Ton verlieh. Eines seiner künstlerischen Hauptthemen, die Porträts, sind in psychologisch eindringlicher Weise realisiert. Daneben widmete er sich der Landschaftsmalerei und dem Stillleben von Blumen. In seinem Alterswerk widmete er sich zunehmend religiösen Themen. Sein Stil wies in Richtung Expressionismus. Zwar gilt Corinth neben Max Liebermann und Max Slevogt als einer der Hauptvertreter des Impressionismus, doch seine Werke tendieren auch zum expressionistischen und fauvistischen Stil hin. Lovis Corinth verfasste außerdem kunsttheoretische Schriften...
Franz Heinrich Louis Corinth wurde als Sohn des Gerbers Heinrich Corinth und seiner Frau Wilhelmine am 21. Juli 1858 im ostpreußischen Tapiau geboren.

Die Familie von Lovis Corinth zog 1876 nach Könisberg um. Dort war er Schüler des Genremalers Otto Günther. Vier Jahre später studierte Corinth an der Münchener Akademie mit dem Schwerpunkt Aktmalerei. Er verbrachte dann als Freiwilliger ein Jahr beim Militärdienst. 1883 setzte er seine Kunststudien fort. Im Jahr darauf ließ er sich in Antwerpen im Malen unterrichten und wurde in die Pariser Académie Julian aufgenommen. Drei Jahre darauf, 1887, kehrte er nach Königsberg zurück. Und schon 1888 siedelte er nach Berlin über. Dort legte er sich den Künstlernamen Lovis zu. Ab seiner Berliner Zeit beschäftigte sich Lovis Corinth sein Leben lang mit Selbstporträts, die ihm als Selbstanalyse dienten. Drei Jahre später zog es ihn nach München. Dort wurde 1891 sein Werk, das Figurenbild "Diogenes", im Münchener Glaspalast ausgestellt. Es fiel bei der Kritik durch. 1892 wurde der Künstler Mitglied in der "Münchener Secession". Selbst unzufrieden, rief er mit Gleichgesinnten die Gruppe "Freie Vereinigung" ins Leben. Die Gruppe setzte sich zum Ziel, günstigere Ausstellungsvoraussetzungen zu schaffen.

Im Jahr 1896 wurde die Freimaurerloge "In Treue fest" gegründet, unter den Mitbegründern war auch Lovis Corinth. Ein Jahr darauf verweigerte die Jury der "Münchener Secession" ihm die Teilnahme an ihrer Ausstellung mit dem Bild "Salome". Bevor Corinth ganz nach Berlin umzog, pendelte er zwischen München und Berlin hin und her. In dieser Zeit machte er die Bekanntschaft von Max Liebermann und Gerhart Hauptmann, die sich zu einer Freundschaft entwickelte. 1900 beteiligte er sich an der zweiten Ausstellung der "Berliner Secession", darüber hinaus präsentierte er seine Werke in der Galerie des Kunsthändlers Paul Cassirer. In Berlin gründete Lovis Corinth 1901 eine Malschule und er wurde in die von Max Liebermann gegründete "Berliner Secession" aufgenommen. Im Jahr darauf war er im Vorstand der Gruppe tätig und wurde eines der führenden Mitglieder. Während seiner Berliner Zeit machte er sich einen Namen als Porträt- und Historienmaler und wurde eine einflussreiche Künstlerpersönlichkeit. Seinen Bildern verlieh er einen dunklen Kolorit. 1903 nahm er seine Schülerin Charlotte Behrend zur Frau, von der er auch zahlreiche Porträts anfertigte wie zum Beispiel "Charlotte Behrend-Corinth" von 1912. Der Künstler begann 1906 die Arbeiten zu seiner Biographie. Zwei Jahre später wurde seine Anleitungsschrift "Das Erlernen der Malerei" publiziert.

Mit Max Liebermanns Rücktritt vom Amt des Präsidenten der "Berliner Secession" übernahm 1911 Corinth diese Funktion. Am Ende dieses Jahres wurde er durch einen Schlaganfall halbseitig gelähmt. Davon erholte er sich nur langsam. Doch seiner großen Vitalität ist es zu verdanken, dass er mit dieser Behinderung weiter arbeitete. 1913 veranstaltete die "Berliner Secession" eine große Corinth-Retrospektive. Doch im gleichen Jahr stiegen 42 Künstler, darunter auch Max Liebmann, aus der Gruppe aus. Sie gründeten die "Freie Secession". Corinth blieb als einziger namhafter Künstler in der Organisation zurück. Dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges stand Lovis Corinth mit patriotischer Begeisterung gegenüber, denn er erhoffte sich von diesen Ereignissen, wie viele andere Künstlerkollegen auch, grundsätzliche Neuerungen in der Kunst. Seine Gesinnung drückte er 1917 dadurch aus, dass er einige hohe Militärverantwortliche und Politiker porträtierte – unter anderem den Organisator und Chef der Kaiserlichen Marine, Großadmiral Alfred von Tirpitz. 1918 verlieh ihm die Akademie der Künste den Professorentitel. Das Ende des Kaiserreichs nahm der Künstler fassungslos und bedauernd hin.

Ab 1919 lebte Corinth zurückgezogen von der Großstadt. Er hielt sich zur Sommerzeit öfter in Urfeld am Walchensee auf, wo er ein Grundstück erwarb. Die dortige Landschaft beschäftigte ihn künstlerisch, so dass daraus zahlreiche Werke entstanden – unter anderem die Titel "Selbstbildnis vor dem Walchensee" (1924) oder "Walchensee-Panorama" (1924). 1923 wurden seine Werke zusammen mit Arbeiten von Max Liebermann und Oskar Kokoschka auf einer Frühjahrsausstellung präsentiert. Ein Jahr später fertigte er ein Porträt vom Reichspräsidenten Friedrich Ebert an. In seinem Alterswerk widmete er sich zunehmend religiösen Themen, wie das Werk "Ecce Homo" (1925) zeigt. Sein Stil wies in Richtung Expressionismus. Zwar gilt Lovis Corinth neben Max Liebermann und Max Slevogt als einer der Hauptvertreter des Impressionismus, doch seine Werke tendieren auch zum expressionistischen und fauvistischen Stil hin. Seine Porträtierkunst beherrschte Corinth meisterlich. Darüber hinaus schuf er ein graphisches Werk aus Lithographien, Radierungen und Buchillustrationen. Und er betätigte sich als Schriftsteller wie seine Schrift "Das Erlernen der Malerei" (1908) und eine Autobiographie (1926) zeigen.

Lovis Corinth starb am 17. Juli 1925 in Amsterdam.

Name:Lovis Corinth

Geboren am:21.07.1858

SternzeichenKrebs 22.06 - 22.07

Geburtsort:Tapiau (Ostpreußen)

Verstorben am:17.07.1925

Todesort:Amsterdam (NL).