Roman Polanski

Name:Roman Raymond Polanski

Alias:Roman Polanski

Geboren am:18.08.1933

SternzeichenLöwe 23.07 - 23.08

Geburtsort:Paris (F).

Der französische Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller polnisch-jüdischer Abstammung bestimmt seit fünf Jahrzehnten die internationale Filmgeschichte mit. Roman Polanskis Filme umgreifen mehrere Genres und befassen sich als Thriller, Parodie oder Farce mit den Absurditäten und psychischen Abgründen des Alltags und der zwischenmenschlichen Begegnungen. Mit Vorliebe für groteske bis surreale Filme avancierte er so zum Star des internationalen Kinos. Daneben durchziehen die Biografie des Filmemachers zahlreiche strafrechtliche Auseinandersetzungen, in denen ihm zumeist Gewalt gegen Frauen vorgeworfen wurde. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehören "Rosemaries Baby" (1967), "Tanz der Vampire" (1967), "Chinatown" (1974) und "Der Pianist" (2002), der mit der Goldenen Palme von Cannes sowie dem Oscar für die beste Regie und dem Oscar für den besten Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde...
Roman Polanski wurde am 18. August 1933 in Paris als Sohn einer jüdischen Einwandererfamilie geboren.

In Flucht vor dem aufkommenden antisemitischen Klima in der französischen Hauptstadt, wechselten die Polanskis 1937 nach Krakau. In Polen erlebte Roman 1940 nach dem deutschen Einmarsch die Verhaftung der Mutter, die wenig später im Konzentrationslager starb. Roman konnte durch ein abenteuerliches Leben im Untergrund die deutsche Besatzung überleben. Die Erfahrung von Verfolgung und Gewalt prägten den jungen Polanski nachhaltig. Nach Kriegsende holte er zunächst seine Schulausbildung nach. Dann studierte er Zeichnen, Malerei und Grafik an der Kunstschule von Krakau. Die Auseinandersetzung mit dem literarischen Surrealismus Franz Kafkas und anderer Schriftsteller beeinflusste Polanskis spätere filmische Erzählweise. Beim zweiten Versuch gelang ihm schließlich die Aufnahme an der Filmhochschule in Lodz. 1959 heiratete er die Schauspielerin Barbara Kwiatkowska. 1962 wurde die Ehe geschieden.

Im Jahr 1958 legte er mit "Zwei Männer und ein Schrank" seine erste Regiearbeit vor. Der an die Tradition des absurden und existentialistischen Theaters anknüpfende Film "Das Messer im Wasser" bildete 1962 Polanskis ersten Spielfilm. Der Streifen wurde mit einem Preis in Venedig ausgezeichnet. 1963 emigrierte er aus Polen. Nach seinem Wechsel in die USA bescherten ihm seine beiden nachfolgenden Filme "Ekel" (1965) und "Rosemaries Baby" (1968), mit jeweils Catherine Deneuve und Mia Farrow in den Hauptrollen, erstmals die Aufmerksamkeit der internationalen Filmwelt. "Ekel" gewann einen Preis bei den Berliner Filmfestspielen. Die Filme Polanskis zeichnen in einer einzigartig subtilen Atmosphäre die psychischen Entfremdungsprozesse ihrer Akteure und die Absurditäten und Schrecken des Alltags nach. Zugleich parodierte der Regisseur durch absurde Inszenierungen wie "Wenn Katelbach kommt" (1966) und dem erfolgreichen "Tanz der Vampire" (1967) die Genre des Ganoven- und des Vampirfilms. Am 9. August 1969 wurde Polanskis schwangere Frau Sharon Tate, mit der er in zweiter Ehe in Los Angeles lebte, ermordet. Polanski verließ daraufhin die USA und zog sich ins Privatleben zurück.

Im Jahr 1971 kehrte er durch die Verfilmung von Shakespeares "Macbeth" in die Filmszene zurück. Einen seiner größten internationalen Erfolge feierte der Regisseur jedoch 1974 mit dem Psychothriller "Chinatown", mit Jack Nicholson in der Hauptrolle. 1975 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an. 1977 wurde Polanski in Los Angeles wegen Vergewaltigung eines 13 Jahre alten Mädchens angeklagt. Im Laufe des Verfahrens floh Polanski aus den USA nach London und später nach Paris. Weitere Erfolge feierte er 1979 mit "Tess", der im Jahr darauf den "Golden Globe" gewann, sowie mit dem von ihm produzierten, inszenierten und geschriebenen "Bitter Moon" von 1991. Indes heiretete Roman Polanski 1989 in dritter Ehe die Schauspielerin Emmanuelle Seigner. Gemeinsam wurden sie Eltern von zwei Kindern. 1997 feierte die Uraufführung der Musical-Version von "Tanz der Vampire" in Wien Premiere. 1999 wurde Polanski für sein Lebenswerk mit dem "Pris René Clair" der Académie Française ausgezeichnet. 2002 erhielt er für "Der Pianist" mit Adrien Brody in der Hauptrolle die Goldene Palme von Cannes und 2003 den "Oscar" für die beste Regie.

Im Jahr 2005 nahm sich Polanski der Interpretation des Waisenjungen-Schicksals "Oliver Twist" an und gab somit dem Klassiker von Charles Dickens seine eigene Note. Am 26. September 2009 wurde Polanski auf Grund eines internationalen Haftbefehls, der seit 1978 dem Vorwurf der Vergewaltigung unterlag, auf Begehren der US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörden bei der Einreise in die Schweiz auf dem Flughafen Zürich verhaftet. Am 25. November 2009 gab das Schweizerische Bundesstrafgericht einer Beschwerde Polanskis gegen die Ablehnung seines Haftentlassungsgesuches statt. Am 4. Dezember 2009 wurde die Haft durch einen elektronisch überwachten Hausarrest ersetzt. Am 12. Juli 2010 wiesen die Schweizer Behörden den Auslieferungsantrag der USA ab, worauf der Hausarrest gegen ihn aufgehoben wurde. Im selben Jahr, 2010, erhielt er für den Thriller "The Ghostwriter" zum vierten Mal die Einladung in den Wettbewerb der Filmfestspiele von Berlin, wo er mit dem Regiepreis geehrt wurde. Anfang 2015 beantragten die USA seine Auslieferung aus Polen.

Am 30. Oktober 2015 entschied das Gericht in Krakau, dem Auslieferungsantrag nicht stattzugeben. Am 6. Dezember 2016 bestätigte das Oberste Gericht in Warschau das Krakauer Urteil. 2017 verfilmte er mit "Nach einer wahren Geschichte" den gleichnamigen Roman von Delphine de Vigan. Die Hauptrolle des Films, der im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Cannes Premiere feierte und im Wettbewerb um die Goldene Palme lief, verkörperte seine Frau Emmanuelle Seigner. 2019 vollendete er das Historiendrama "Intrige", nach der Vorlage des britischen Schriftstellers Robert Harris. Das Drehbuch entstand indes gemeinsam mit Polanski und Harris. Das Werk mit Jean Dujardin und Louis Garrel in den Hauptrollen, behandelt die "Dreyfus-Affäre"; er gewann bei seiner Premiere im Wettbewerb der Filmfestspiele von Venedig 2019 den Großen Preis der Jury.

als Schauspieler

1955 - Eine Generation (Pokolenie)
1959 - Lotna
1960 - Auf Wiedersehen bis morgen (Do widzenia, do jutra)
1960 - Die unschuldigen Zauberer (Niewinni czarodzieje)
1967 - Tanz der Vampire (The Fearless Vampire Killers)
1969 - Magic Christian (The Magic Christian)
1973 - Was? (Che?)
1974 - ChinatownMesser
1976 - Der Mieter
1989 - Warten auf Godot
1992 - Back in the U.S.S.R.
1994 - Eine reine Formalität (Una pura formalità)
2002 - Die Rache (Zemsta)
2007 - Rush Hour 3
2008 - Stilles Chaos


als Regisseur


1958 - Zwei Männer und ein Schrank
1962 - Das Messer im Wasser
1963 - Das Diamantenhalsband
1965 - Ekel
1966 - Wenn Katelbach kommt
1967 - Tanz der Vampire
1968 - Rosemaries Baby
1971 - Macbeth
1973 - Was?
1974 - Chinatown
1976 - Der Mieter
1979 - Tess
1986 - Piraten
1987 - Frantic
1991 - Bitter Moon
1994 - Der Tod und das Mädchen
1999 - The Ninth Gate
2002 - Der Pianist
2005 - Oliver Twist
2010 - Der Ghostwriter


Kurzfilme


1955 - Fahrrad
1958 - Zwei Männer und ein Schrank
1959 - Die Lampe
1959 - Wenn Engel fallen
1961 - Der Dicke und der Dünne
1962 - Säugetiere

Name:Roman Raymond Polanski

Alias:Roman Polanski

Geboren am:18.08.1933

SternzeichenLöwe 23.07 - 23.08

Geburtsort:Paris (F).