Biografie
Alice Schwarzer
NameAlice Schwarzer
Geboren am03.12.1942
SternzeichenSchütze 23.11 - 21.12
GeburtsortWuppertal (D).
Alice Schwarzer
Sie wuchs bei ihren Großeltern auf in Wuppertal-Elberfeld. Aufgrund der damaligen Familiengesetze war Schwarzers Mutter gezwungen, die Vormundschaft auf einen Mann zu übertragen. Infolgedessen übernahm Schwarzers Großvater, Ernst Schwarzer, die offiziellen Rechte und Pflichten als Erziehungsberechtigter des Kindes. 1957 verließ sie die Volksschule und besuchte zwei Jahre die Handelsschule. Anschließend begann sie eine kaufmännische Lehre. Nach Abschluss ihrer Ausbildung bekam Schwarzer eine Anstellung als Sekretärin in Düsseldorf. Danach zog sie nach München und arbeitete dort in einem Verlag.
Von 1963 bis 1966 lebte sie in Paris und begann ein Sprachstudium an der Alliance Francaise und an der Sorbonne. Wieder in Deutschland fiel Schwarzer bei der Aufnahmeprüfung zur Journalistenschule durch. Sie bekam jedoch einen Job bei den "Düsseldorfer Nachrichten". Sie beschäftigte sich während dieser Zeit hauptsächlich mit der Lage lediger Mütter, den Arbeitsbedingungen von Prostituierten und der sozialen Stellung weiblicher Teilzeitkräfte. 1969 wechselte Schwarzer zur Zeitschrift "Pardon" in Frankfurt am Main. Ein halbes Jahr später ging sie wieder nach Paris zurück, sie wurde als freie Korrespondentin tätig. Ab 1970 widmete sie sich der Frauenbewegung in Frankreich und später auch in Deutschland. Schwarzer wurde zu den "feministes radicales" gezählt. Schwarzer machte Bekanntschaft mit Jean-Paul Sartre und dem Philosophen Simone de Beauvoir.
Im Jahr 1972 wurden die Interviews, die sie mit de Beauvoir gemacht hatte, veröffentlicht. Sie nahm gleichzeitig ein vierjähriges Studium der Psychologie und Soziologie an der Pariser Universität Vincennes auf. Indes erschien 1971 Schwarzers Artikel im "stern" mit dem Titel "Ich habe abgetrieben", der sich gegen den §218 richtete. Eine neue Frauenbewegung entstand in Deutschland. Kurz darauf erschien ihr Buch "Frauen gegen §218". Es handelt von der Studentenbewegung innerhalb des Sozialistischen Studentenbundes (SDS). Im März nahm Schwarzer an der Bundesfrauenkonferenz teil, die sich mit Strategien der Frauenbewegung beschäftigte. Die Sendung "Panorama", in der Schwarzer Ärzte vorstellte, die bereit waren Abtreibungen vorzunehmen, wurde abgesetzt, aber später im 3. Programm doch ausgestrahlt. 1975 brachte sie zum ersten Mal den "Frauenkalender" heraus, der seitdem jährlich erschien.
Gleichzeitig diskutierte Schwarzer im Fernsehen mit Esther Vilar über deren Buch "Der dressierte Mann". Durch diese Sendung wurde Schwarzer in der Öffentlichkeit bekannt. Das Buch "Der kleine Unterschied und seine großen Folgen" (1975) wurde ihr erster Bestseller. 1976 gründete sie die "Alice Schwarzer Verlags-GmbH" in Köln. Kurz darauf wurde die Firma in "Emma Frauenverlags-GmbH" umbenannt. Sie blieb weiterhin die einzige Gesellschafterin. Ein Jahr später, 1977, erschien ihre feministische Zeitschrift "Emma". Eine Illustrierte für Frauen von Frauen. 1983 war Alice Schwarzer die Mitgründerin des "Hamburger Instituts für Sozialforschung" und Initiatorin des "FrauenMediaTurm - Das feministische Archiv und Dokumentationszentrum". Danach wurde sie Mitglied des PEN-Clubs. Als Vorkämpferin der deutschen Frauenbewegung erhielt Schwarzer 1991 von der Stadt Wuppertal den "Von-der-Heydt-Preis".
In der Zeitschrift "Emma" begann 1987 mit PorNO eine Anti-Porno-Kampagne gegen die Entwürdigung der Frauen durch pornographische Abbildungen. Helmut Newtons Aktphotos führten 1993 zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Schwarzer und Newton. Ein Jahr später (1992-1993) moderierte sie im Fernsehen die Talkshow "Zeit um Zehn" und veröffentlichte das Buch "Eine tödliche Liebe", welches sich mit dem Selbstmord der Grünen-Politiker Petra Kelly und Gert Bastian beschäftigt. Die These des Doppelselbstmordes sollte hierin widerlegt werden. 1996 erhielt Schwarzer für "Ein widerständiges Leben" die Auszeichnung des "Bundesverdienstkreuzes am Bande". Weiterhin wurde sie zur "Frau des Jahres 1997" ernannt. Bis zum Jahr 2000 erschienen noch drei Werke von ihr: "Romy Schneider. Mythos und Leben", "Simone de Beauvoir. Rebellin und Wegbereiterin" und "Der große Unterschied. Gegen die Spaltung von Menschen in Männer und Frauen".
Anfang November 2003 stellte Schwarzer ihr neues Buch "Alice Schwarzer porträtiert Vorbilder und Idole" vor, in dem sie weibliche Persönlichkeiten wie Sandra Maischberger und Prinzessin Diana vorstellte. Für die TV-Sendung "Wer wird Millionär – Das Prominenten-Special" wurden Alice Schwarzer und Günther Jauch mit dem "Bambi" 2004 ausgezeichnet. Ende des Jahres 2004 wurde Alice Schwarzer von dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt. Mitte Januar 2005 erhielt Schwarzer für ihr feministisches Engagement den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. 2008 wurde sie mit dem Ludwig-Börne-Preis geehrt.
Frauen gegen den § 218
1973
Frauenarbeit – Frauenbefreiung
1975
Der kleine Unterschied und seine großen Folgen. Frauen über sich. Beginn einer Befreiung
1981
So fing es an – 10 Jahre neue Frauenbewegung. Chronik
1982
Mit Leidenschaft
1982
Simone de Beauvoir heute – Gespräche aus 10 Jahren
1989
Warum gerade sie? Weibliche Rebellen
1992
Von Liebe + Haß
1993
Eine tödliche Liebe - Petra Kelly + Gert Bastian
1996
Marion Dönhoff – Ein widerständiges Leben
1997
So sehe ich das
1998
Romy Schneider – Mythos und Leben
2000
Der große Unterschied – Gegen die Spaltung von Menschen in Männer und Frauen
2002
Alice im Männerland – Eine Zwischenbilanz
2005
Liebe Alice, liebe Barbara
2007
Die Antwort
Als Herausgeberin
1980
Wahlboykott
1981
Das EMMA-Buch
1982
Sexualität
1984
Durch dick und dünn
1986
Weg mit dem § 218!
1986
Das neue EMMA-Buch
1988
PorNO
1988
Auf Kosten der Frauen. Frauenrechte im Sozialstaat
1991
KRIEG. Was Männerwahn anrichtet - und wie Frauen Widerstand leisten, gegen Krieg und islamischen Fundamentalismus
1991
Das neueste EMMA-Buch
1991
Schwesternlust + Schwesternfrust. 20 Jahre Neue Frauenbewegung – eine Chronik
1994
PorNO. (Neuauflage)
1994
Turm der Frauen. Der Kölner Bayenturm. Vom alten Wehrturm zum FrauenMediaTurm.
2000
Man wird nicht als Frau geboren
2002
Die Gotteskrieger – und die falsche Toleranz
2007
Emma. Die ersten 30 Jahre
Top 10 der Biografien
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