Jürgen E. Schrempp

Name:Jürgen E. Schrempp

Geboren am:15.09.1944

SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09

Geburtsort:Freiburg i. Br. (D).

Der deutsche Diplomingenieur und Manager stellte von 1995 bis 2005 den Vorsitzenden des Vorstandes der Daimler-Benz AG, dann (2000) der DaimlerChrysler AG in Stuttgart. 1967 begann er seine Karriere bei Daimler Benz in Stuttgart, wodurch Jürgen E. Schrempp eng mit dem Unternehmen verwoben war. Als Architekt des Konzerns war er im Jahr 2000 maßgeblich an der Unternehmensfusion von Daimler Benz und Chrysler beteiligt, aus der mit der DaimlerChrysler AG einer der größten Automobilbauer der Welt hervorging. Er wurde unter anderem bei der Allianz SE und bei Vodafone Mitglied des Aufsichtsrates...
Jürgen E. Schrempp wurde am 15. September 1944 in Freiburg als Sohn eines Verwaltungsangestellten der Universität geboren.

Nach Abschluss der Mittleren Reife begann er eine Lehre als Kfz-Mechaniker bei Daimler Benz in Freiburg. Das Studium zum Diplomingenieur legte er an der Fachhochschule in Offenburg ab. 1967 begann Schrempp seine Karriere bei Daimler Benz Stuttgart. Später wechselte er zur Tochtergesellschaft Mercedes-Benz of South Africa. Dort erfolgte 1980 sein Aufstieg in die Geschäftsführung, in der er für die Technik zuständig war. Durch seine Risikobereitschaft und Flexibilität hatte sich Schrempp nunmehr einen dynamischen Führungsstil erworben, der ihm weitere Aufstiegschancen bescherte. 1982 wurde er Präsident der Euclid Inc. in Cleveland (Ohio, USA). 1984 kehrte Schrempp zu Mercedes-Benz of South Africa zurück, um dort im Management den Vizevorsitz zu übernehmen. Mit Erfolg setzte er sich dort für eine innerbetriebliche Lockerung der schwierigen politischen und sozialen Bedingungen ein, die aus der Apartheidgesellschaft Südafrikas erwuchsen.

Drei Jahre später wechselte Schrempp wieder in die Stuttgarter Zentrale der Daimler Benz AG. Hier hatte er die Verantwortung für den Verkauf von Nutzfahrzeugen und war zwei Jahre lang Vorstandsmitglied in diesem Bereich. Kurze Zeit später wurde die "Deutsche Aerospace AG", ein Teil des Daimler Benz Konzerns, gegründet, zu deren Vorstandsvorsitzender Schrempp 1989 aufstieg. Diese Firma beschäftigte sich mit Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigungstechnik. Der Manager baute nun die Aktivitäten in der Raumfahrttechnik weiter aus. 1992 stieg Schrempp bei der Dasa, dem niederländischen Flugzeughersteller Fokker, ein. Durch zunehmende Konjunkturschwächen und Währungsturbulenzen musste dieser Konzern mehrere Filialen schließen. Infolge der Berufung des bisherigen Daimler-Konzernchefs, Edzard Reuter, in den Aufsichtsrat, trat Schrempp schließlich 1995 die Nachfolge Reuters an. Der neue Daimler-Chef reformierte das bisherige Unternehmenskonzept, indem er unrentable Geschäftsbereiche abstieß.

Im September 1996 führte er das umstrittene Gesetz der Lohnfortzahlung ein. Bei der Gewerkschaft IG Metall stieß er auf harten Wiederstand. Nach monatelangem Kampf konnte die von ihm angestrebte Konzernstruktur eingeführt werden. Danach verließ der Mercedes-Chef Helmut Werner den Konzern. Die Daimler-Benz AG beteiligte seine Mitarbeiter am Unternehmenserfolg. Die Unternehmensstruktur erwies sich als Erfolg. Die Aufwärtsentwicklung mehrerer Tochtergesellschaften war nicht mehr aufzuhalten. Einen Rückschlag musste Schrempp jedoch 1997 hinnehmen. Das neue Fahrzeug der A-Klasse kippte beim so genannten "Elchtest" um. Der Wagen wurde daraufhin mit dem Elektronischen Stabilitäts-Programm (ESP) und besseren Reifen umgerüstet. Auch die Produktionsfreigabe des Zweisitzers "Smart" musste wegen Sicherheitsproblemen um ein halbes Jahr verschoben werden. Trotzdem erzielte das Unternehmen im Jahr 1997 eine Umsatzsteigerung. 1998 wurde die Fusion mit dem Automobilkonzern Chrysler Corp. begründet. Es entstand der drittgrößte Autokonzern der Welt; die DaimlerChrysler AG.

Ende März 2000 übernahm Schrempp die alleinige Führung des Konzerns. Er wurde unter anderem auch bei der Allianz SE und bei Vodafone Mitglied des Aufsichtsrats. Die amerikanische Presse äußerte sich kritisch über die Dominanz der Deutschen an diesem Konzern. Mit den US-Firmen General Motors, Ford und Renault/Nissan wurde ein weltweites Internet-Unternehmen gegründet. So konnte der Einkauf von Autoteilen online erfolgen. Auch in japanische und koreanische Autohersteller wurde investiert. Das Geschäftsjahr 2000 brachte der DaimlerChrysler AG einen Umsatzanstieg, doch die Aktie des Konzerns verlor an Wert. Schrempp wurde als "Kapitalvernichter" kritisiert. Er entließ daraufhin den bisherigen Chrysler-Chef James Holden und machte Dieter Zetsche zu dessen Nachfolger. In der ersten Jahreshälfte 2004 zog Schrempp mit Forderungen nach längeren und unbezahlten Arbeitszeiten und Senkung der Lohnkosten die Kritik der Gewerkschaften auf sich. Für den Produktionsstandort Sindelfingen drohte er mit Verlagerung der Fertigung nach Bremen oder gar nach Südafrika.

Nach kurzfristigen Streikaktionen einigte sich die IG Metall mit dem DaimlerChrysler-Chef im Juli 2004 auf einen Kompromiss: Die Gewerkschaft verpflichtete sich, auf künftige Lohnerhöhungen in 2006 verzichten zu wollen. Die Manager verzichteten im Gegenzug auf 10% ihrer Vergütung. Dafür wurde den Daimler-Beschäftigten in Deutschland eine Beschäftigungsgarantie bis 2012 gewährt. Im April 2004 bestätigte der Aufsichtsrat des Konzerns eine weitere vierjährige Verlängerung des Vertrags mit Schrempp, der somit bis 2008 Vorstandsvorsitzender von DaimlerChrysler bleiben sollte. Im Herbst 2004 wurde Schrempp, zusammen mit Nelson Mandela, für das Engagement im Kampf gegen Aids mit dem Bambi ausgezeichnet: Der Vorstandschef von DaimlerChrysler hatte ein besonderes Vorsorge- und Betreuungsprogramm für seine Mitarbeiter in Südafrika initiiert. Zu Jahresbeginn 2005 errang DaimlerChrysler auf einer Rangliste der Institutional Shareholder Services (ISS), welche die Einhaltung der Grundsätze ordentlicher Unternehmensführung bewertet, den dritten Platz (hinter SAP und BASF).

Ende April 2005 musste DaimlerChrysler aufgrund der Smart-Sanierung und wegen Problemen bei Mercedes Benz einen gedämpften Gewinn von 630 Millionen Euro für das erste Jahresquartal einräumen. Schrempp gab Ende Juli 2005 überraschend seinen Rücktritt als Konzernchef zum Jahresende bekannt, obwohl sein Vertrag zuvor noch bis 2008 verlängert worden war. Zum Nachfolger Schrempps an der Konzernspitze wurde der bisherige Chrysler-Chef Dieter Zetsche bestellt. 2006 wurde er zum Aufsichtsratsmitglied der nationalen südafrikanischen Fluggesellschaft South African Airways berufen.

Jürgen Schrempp ist seit 2000 in zweiter Ehe mit seiner Frau Lydia verheiratet und Vater von vier Kindern.




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Name:Jürgen E. Schrempp

Geboren am:15.09.1944

SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09

Geburtsort:Freiburg i. Br. (D).