Vladimir Nabokov

Name:Vladimir Nabokov

Geboren am:22.04.1899

SternzeichenStier 21.04 - 21.05

Geburtsort:St. Petersburg (RUS).

Verstorben am:02.07.1977

Todesort:Lausanne (CH).

Der amerikanische Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Schmetterlingsforscher russischer Herkunft avancierte mit seinem Roman "Lolita" in den 1950er Jahren zu einem der bedeutendsten Literaten des 20. Jahrhunderts. Eine frühe Emigration und zahlreiche Umzüge verschafften ihm intime Kenntnisse verschiedener Kulturkreise und prägten sein umfangreiches schriftstellerisches Schaffen. Dieses zeichnete sich durch kunstvolle Strukturen, multilinguale Wortwahl, skurrile Charaktere und sensible Liebe zum Detail aus. Neben seiner Tätigkeit als Romancier, Dichter und Kritiker war Vladimir Vladimirowitsch Nabokov Schachspieler und enthusiastischer Insektenforscher. Diese Interessengebiete fanden Eingang in seinem Werk, das er zum Teil selbst aus dem russischen in die englische Sprache übersetzte...
Vladimir Vladimirowitsch Nabokov wurde am 22. April 1899 als ältestes von fünf Kindern im russischen St. Petersburg geboren.

Seine Kindheit war von der europäischen Gesinnung der Familie geprägt: er wurde von französischen, russischen und englischen Lehrern und Gouvernanten mehrsprachig erzogen. Eine Tatsache, die für sein späteres Schaffen von Bedeutung wurde. Infolge der Oktoberrevolution emigrierte die Familie 1919 über Jalta nach England, später nach Berlin. Nabokov studierte in Cambridge russische und französische Literatur. Die erste und wohl produktivste Phase seines künstlerischen Schaffens begann in Berlin, wo Nabokov von 1922 bis 1937 lebte. Er veröffentlicht unter dem Pseudonym "Vladimir Sirin" Gedichte, Dramen und Erzählungen.

Auch erste Romane schrieb er dort, zum Beispiel "Maschenka" (1926) oder "Lushins Verteidigung" (1929/30). Seinen Lebensunterhalt allerdings konnte er mit der Literatur noch nicht bestreiten, er schlug sich mit Tennis-, Box- und Russischunterricht durch. 1925 heiratete er die Russin Vera Jewsejewna Slonim, 1934 wurde der Sohn Dimitri geboren. 1937 zwang ihn die politische Situation abermals zur Flucht: Nach 15 Jahren verließ Nabokov mit seiner Familie das nationalsozialistische Deutschland und emigrierte nach Frankreich.

Drei Jahre lebte und arbeitete er in Paris und Südfrankreich und vollendete seinen Roman "Die Gabe" (1937/38), der das Schicksal eines russischen Emigranten beschreibt. Kritiker verglichen Nabokov mit Marcel Proust und Franz Kafka, der literarische Durchbruch gelang ihm aber auch in Frankreich nicht. Da sein Publikum – zum Großteil im Exil lebende Russen – mit den politischen Turbulenzen in alle Himmelsrichtungen vertrieben zu werden drohte, begann Nabokov mit anderen Sprachen zu experimentieren. Dank seiner weltoffenen Erziehung in Russland gelang ihm dies ohne größere Probleme.

Im Jahr 1940 ging er in die USA, wo er von 1948 bis 1956 als Professor für russische Literatur an der Cornell Universität in Ithaka (New York) arbeitete. 1945 wurde Nabokov US-Staatsbürger. In Amerika begann auch seine zweite Schaffensphase. Er verzichtete fortan auf sein Pseudonym und veröffentlichte seinen ersten englischsprachigen Roman "The real life of Sebastian Knight" (1941). Weitere Romane folgten. Als eine der facettenreichsten Dichterpersönlichkeiten der Moderne veröffentlichte er 1955 "Lolita", jener Roman, über die pikante Affäre des 50-jährigen Humbert mit seiner 12-jährigen Stieftochter Lolita. Skandalumwittert, umstritten und oftmals missverstanden, machte ihn das Buch mit einem Schlag weltweit berühmt.

Im Jahr 1961 verließ Nabokov mit seiner Frau die USA und kehrte nach Europa zurück. Sie ließen sich im schweizerischen Montreux nieder. Unter dem Titel "Sprich, Erinnerung, sprich" (1967) veröffentlichte Nabokov seine Autobiografie. Neben seiner Tätigkeit als Romancier, Dichter und Kritiker war Nabokov zeitlebens ein hervorragender Schachspieler und Insektenforscher, und beide Interessengebiete fanden in vielfältiger Form Eingang in seine Weke. Seine beiden letzten Romane erschienen 1969 und 1974 ("Ada oder das Verlangen" und "Sieh doch die Harlekins").

Vladimir Vladimirowitsch Nabokov verstarb am 2. Juli 1977 in Lausanne.
1926 - Maschenka

1928 - König Dame Bube

1930 - Lushins Verteidigung

1930 - Der Späher

1932 - Die Mutprobe

1933 - Gelächter im Dunkel

1934 - Verzweiflung

1937 - Die Gabe

1938 - Einladung zur Enthauptung

1938 - Der Späher

1939 - Der Zauberer

1941 - Das wahre Leben des Sebastian Knight

1947 - Das Bastardzeichen

1955 - Lolita

1957 - Pnin

1962 - Fahles Feuer

1962 - Frühling in Fialta

1969 - Ada oder Das Verlangen. Aus den Annalen einer Familie

1972 - Durchsichtige Dinge

1974 - Sieh doch die Harlekins!

Name:Vladimir Nabokov

Geboren am:22.04.1899

SternzeichenStier 21.04 - 21.05

Geburtsort:St. Petersburg (RUS).

Verstorben am:02.07.1977

Todesort:Lausanne (CH).