Phoolan Devi

Name:Phoolan Devi

Geboren am:10.08.1963

SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09

Geburtsort:Jalaun, Uttar Pradesh (IN).

Verstorben am:25.07.2001

Todesort:--

Die indische Freiheitskämpferin wurde als "Königin der Banditen" und Inkarnation der Rache-Göttin Druga verehrt. Ihre Geschichte verbindet sich mit der Auflehnung gegen die patriarchalische Unterdrückung der indischen Frauen. Sie war als Menschenrechtlerin tätig und wurde als Heldin der Armen gefeiert. Dabei wurde Phoolan Devi die erste Frau aus einer unteren Kaste, die es wagte, sich gegen die alten Ungerechtigkeiten des Kastensystems aufzubegehren. Devi wurde Parlamentsabgeordnete. 2001 kam sie bei einem Attentat ums Leben. Weltberühmt wurde ihre Lebensgeschichte erst durch den Film "Bandit Queen" (1994) des indischen Regisseurs Shekhar Kapur...
Phoolan Devi wurde im August 1963 als Tochter eines Landarbeiters in einem Dorf im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh geboren.

Die Eltern von Phoolan Devi gehörten der Kaste der Mallahs, der ärmsten Kaste Indiens, an. Mit elf Jahren wurde sie mit einem 40 jährigen Mann, Angehöriger der gleichen Kaste, aus dem Nachbardorf verheiratet. Doch sie flüchtete aus dieser Beziehung und kam im Haus ihres wohlhabenderen Onkels Gurudayal unter. Doch auch dort wurde sie schlecht behandelt. Die Intrigen wurden ins Dorf hinaus getragen. Devis Gegenwehr, auch gegen Annäherungsversuche von Männern, machte sie nur weiter zum Opfer. In dieser Zeit machte sie die erste Bekanntschaft mit der Polizei, als das Haus ihres Onkels überfallen wurde. Dabei wurde sie von ihrem Cousin belastet, eine Komplizin der Banditen gewesen zu sein. Aufgrund dieser Aussage, die vom Dorfvorstand unterstützt wurde, wurde Phoolan Devi verurteilt. Im Gefängnis wurde sie von Polizisten vergewaltigt, ohne dass diese Tat verfolgt wurde. Später zog Devi in ein anderes Dorf. In dieser Zeit hatte sie die ersten Kontakte zu Banditen und soll die Bekanntschaft zu dem Bandenführer Vikram Mallah, ihrem späteren Weggefährten, gemacht haben. Als verstoßene Frau in der Kastengesellschaft Indiens war sie stigmatisiert, ihr fehlte jegliche Reputation. Sie verließ die Dorfgemeinschaft und wurde Mitglied in der Bande im Chambal-Tal.

Die dortigen Banditen trieben bereits ein traditionelles Wesen und erwarben sich den Ruf eines Robin Hood. Überlebenswichtig für sie war die Anerkennung und Unterstützung durch die Einheimischen. Die Beute der reichen Leute wurde an die arme Bevölkerung weitergegeben. Phoolan Devi tat sich mit Vikram Mallah zusammen, es entstand die berüchtigte Phoolan-Mallah-Bande. Als Anführerin befand sie sich erstmals in einer respektvollen Position Männern – auch aus höheren Kasten – gegenüber. Doch nicht alle männlichen Mitglieder akzeptierten sie, so dass einige aus der Bandengemeinschaft ausbrachen. Bei einem durch einen Raubüberfall ausgelösten Bandenkrieg geriet sie in Gefangenschaft der Thakurbrüder, zwei ehemalige Mitglieder ihrer eigenen Bande. Bei dem Überfall beging sie das Sakrileg, dass eine niederkastige Bande eine oberkastige angegriffen hatte. Nachdem sie fliehen konnte, baute sie eine neue Bande auf. Im Laufe der Zeit entwickelte sich ein Kastenkrieg und Phoolan Devi wurde bekannt als schnelle uniformierte Frau. Medienwirksamkeit erreichte sie bei einem Überfall auf ein Dorf, bei dem 22 Menschen starben.

Ihr Ziel war die Vernichtung der Thakurbrüder. Durch diese Tat wurde sie zur meistgesuchten Banditin des Bundesstaates Uttar Pradesch. Phoolan Devi wurde zur Banditenkönigin, die sich der Unterstützung der niedrigkastigen Menschen sicher war. Sie selbst machte die Erfahrung, dass die Macht in der Hand der privilegierten Klasse liegt. Ihr Bestreben lag in der Änderung dieser Machtverteilung. Unter der Anwesenheit von zehntausenden Menschen aus niedrigen Kasten ergab sie sich am 13. Februar 1983 öffentlich in Bhind im Bundesstaat Madhya Pradesh. Die Versprechung einer achtjährigen Haft, die ihr zu ihrer Kapitulation gemacht wurde, wurde nicht eingehalten. Sie blieb insgesamt elf Jahre in Haft, ehe sie durch einen Gnadenakt 1994 freikam. Auch dabei spürte sie das patriarchalische Gesellschaftssystem, gleichgesinnte männliche Weggefährten waren schon längst auf freiem Fuß. Nach ihrer Freilassung schloss sich Phoona Devi der sozialistischen Samajwadi-Partei an, die Devis Einfluss auf 70% der Bevölkerung des Bundesstaates Uttar Pradesh erkannte.

Sie zog als Parteivertreterin in das indische Unterhaus. Devi wurde zum Sprachrohr für viele Millionen Frauen, für deren Rechte und Anerkennung sie kämpfte. Sie rief dazu auf, dass Frauen sich gegen die Gewalt von Männern wehren sollten und forderte diesbezüglich politische Taten. Unter anderem nahm sie im Juni 2000 an der UN-Konferenz zur Lage der Frauen in New York teil. Aus Rache an dem Massaker in dem Dorf, an dem 22 Männer umkamen, wurde ein Attentat auf die Frauenrechtlerin verübt.

Phoolan Devi starb durch einen gezielten Kopfschuss am 25. Juli 2001.

Name:Phoolan Devi

Geboren am:10.08.1963

SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09

Geburtsort:Jalaun, Uttar Pradesh (IN).

Verstorben am:25.07.2001

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