Julius Bissier

Name:Julius Bissier

Geboren am:03.12.1893

SternzeichenSchütze 23.11 - 21.12

Geburtsort:Freiburg (D).

Verstorben am:18.06.1965

Todesort:Ascona (I).

Der deutsche Maler gilt als einer der ersten Künstler in Europa, der im Stil der Abstraktion malte und dabei von meditativen Zeichenformen aus Ostasien angeregt wurde. Die Technik macht ihn zu Vorbereiter des Tachismus. Julius Bissier begann nach dem ersten Weltkrieg als Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Doch erst sein Spätwerk nach dem Zweiten Weltkrieg, unter anderem die Miniaturen in Eiöltempera-Technik auf Leinwand, machten den Künstler auch international berühmt. Neben Gemälden, Zeichnungen und Tuschen schuf er auch Aquarelle und Grafiken...
Julius Heinrich Bissier wurde am 3. Dezember 1893 in Freiburg im Breisgau geboren, wo er auch in einfachen Verhältnissen seine Kindheit verbrachte.

Bissier begann 1913/14 ein Studium am kunsthistorischen Institut der Freiburger Universität und an der Kunstakademie Karlsruhe, wo er Schüler von Hans Adolf Bühler wurde. Wegen des Militärdienstes von 1915 bis 1918 musste er die Universitätsausbildung aber schnell wieder abbrechen. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kehrte er wieder nach Freiburg zurück. Nachhaltigen Einfluss auf die künstlerische Entwicklung nahm der Sinologe Ernst Grosse, mit dem er seit 1919 befreundet war und der ihn mit der asiatischen Kunst bekannt machte. Bissier bildete sich autodidaktisch zum Maler aus. In seinen Anfängen schuf er realistische Bilder und bezog sich künstlerisch auf die mittelalterliche Tafelmalerei.

Erstmals zeigte er seine Werke 1920 in einer Ausstellung im Kunstverein Freiburg. In der folgenden Periode von 1923 bis 1929 nahm er Stilmerkmale der Neuen Sachlichkeit und des Surrealismus in seinen Arbeiten auf. Danach wandte sich der Maler dem abstrakten Stil zu, unter Einfluss seines Freundes und Kollegen Willi Baumeister. Ab dem Jahr 1929 war er als Zeichenlehrer an der Schweizer Universität Freiburg tätig. Im Jahr darauf entstanden erste Tusche-Werke im Stil des Ungegenständlichen. Im Jahr 1933 wurde Julius Bissier von den Nationalsozialisten gezwungen, seine Lehrtätigkeit aufzugeben. Ein Feuer in der Freiburger Universität 1934 zerstörte den Großteil seines Frühwerkes. 1939 verließ er Freiburg und zog nach Hagnau am Bodensee. Dort widmete sich seine Frau Lisbeth der Handweberei, für die ihr Mann Entwürfe lieferte.

Im Jahr 1942 machte er die Bekanntschaft des Töpfers Richard Bampi, der ihn zu Keramikarbeiten anregte. Ab dem Jahr 1947 verlieh Bissier seinen Werken wieder ausdrücklich mehr Farbe. Er brachte seine Werke nicht auf Papier oder Leinwand, sondern fertigte bunte Monotypien auf Glas-, Igelit- Acryl- oder Metallplatten, ab 1948 entstanden auch Holzschnitte. Ab dem Jahr 1956 entstanden Aquarelle und seine „Miniaturen“ in der Farbtechnik mit Eiöltempera. Werner Schmalenbach, damaliger Direktor der Kestnergesellschaft in Hannover, wurde auf Bissiers Arbeiten aufmerksam und er besorgte ihm 1958 eine Retrospektive in Hannover. Die Ausstellung wurde danach auch in anderen Städten präsentiert, der Künstler wurde zum gefeierten Maler, auch international. Im gleichen Jahr war er auf der Biennale in Venedig zu sehen, im Jahr darauf und 1964 auf der Kasseler documenta.

Ab 1960 präsentierte der Maler seine Arbeiten auch auf weiteren internationalen Ausstellungen, unter anderem 1963 eine umfassende Retrospektive im Institute of Contemporary Art in Boston sowie im Jahr darauf sechs Ausstellungen in anderen US-amerikanischen Museen. Es folgten zahlreichen Auszeichnungen und Preise. Die Eröffnung der Bissier-Morandi-Ausstellung am 31. Juli 1965 in Edinburgh erlebte der Künstler nicht mehr.

Julius Bissier starb am 18. Juni 1965 in Ascona.

Name:Julius Bissier

Geboren am:03.12.1893

SternzeichenSchütze 23.11 - 21.12

Geburtsort:Freiburg (D).

Verstorben am:18.06.1965

Todesort:Ascona (I).