Frank Beyer

Name:Frank Beyer

Geboren am:26.05.1932

SternzeichenZwillinge 22.05. - 21.06

Geburtsort:Nobitz (D).

Verstorben am:01.10.2006

Todesort:Berlin (D).

Der deutsche Filmemacher galt als einer der wichtigsten Regisseure der DDR. Viele seiner Filme, wie der antifaschistische Steifen "Nackt unter Wölfen" (1963), beschäftigen sich kritisch mit der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert. Später etablierte sich Frank Beyer auch als Komödienregisseur. Seine Filmwerke wurden nicht nur in der DDR, sondern auch in Westdeutschland gesehen. Nach der Wende realisierte Beyer Titel mit gesellschaftskritischen und politischen Inhalten, wie beispielsweise "Nikolaikirche" (1995), eine Verfilmung nach Erich Loests Roman. Zu seinen poplärsten Arbeiten zählen weiter "Eine alte Liebe" (1959), "Rottenknechte" (1971), "Der König und sein Narr" (1980), "Das letzte U-Boot" (1990) und "Wenn alle Deutschen schlafen" (1994) ...
Frank Beyer wurde als Sohn eines kaufmännischen Angestellten und einer Verkäuferin am 26. Mai 1932 im thüringischen Nobitz geboren.

Nach der Schule studierte Frank Beyer Theaterwissenschaft. Seine Laufbahn startete er mit einem Praktikum am Theater und als Bühnendramaturg. Später besuchte er die Filmhochschule in Prag (FAMU). Noch in seiner Studienzeit wurde er Assistent von Kurt Maetzig und begleitete Filme wie "Schlösser und Katen" (1957). Mit seinem Abschlussfilm "Zwei Mütter" von 1957 nach der Vorlage von Berthold Brechts "Der kaukasische Kreidekreis" gab er zugleich sein Regiedebüt ab. Beyer drehte antifaschistische Filme wie zum Beispiel "Nackt unter Wölfen" aus dem Jahr 1963 oder "Jakob der Lügner" von 1974. Doch darüber hinaus arbeitete er auch an Filmkomödien.

Mit dem Genrestück "Karbid und Sauerampfer" von 1963 schaffte er den Durchbruch als gefeierter Regisseur von Komödien. Frank Beyer stieg zum wichtigsten Filmemacher der DDR auf neben Gerhard Klein, Joachim Kunert und Konrad Wolf, doch riefen seine Werke politisch auch Kontroversen hervor. 1966 wurde sein Werk "Spur der Steine" uraufgeführt, jedoch nach drei Tagen aus dem Kinoprogramm genommen – wegen antisozialistischen Inhalts. Der Film mit Manfred Krug wurde erst 1989 wieder im Kino gezeigt. Der Regisseur eckte immer wieder an den Vorstellungen der DDR-Kulturverantwortlichen an.

Es folgte der Rausschmiss aus der staatlichen Filmproduktion DEFA. Beyer wurde dann für das Theater in Dresden engagiert, doch ständig war er Hindernissen staatlicherseits ausgesetzt. 1980 erhielt er eine Erlaubnis, auch Filme in der Bundesrepublik Deutschland zu drehen. Die Aufführung seines 1977 entstandenen Films "Das Versteck" wurde in der DDR zunächst verboten, weil sich Hauptdarsteller Manfred Krug nach Westdeutschland abgesetzt hatte. Erst ein Jahr später wurde der Streifen der Öffentlichkeit gezeigt. 1983 kam Beyers Film "Der Aufenthalt" auf der Berlinale wegen polnischer Proteste nicht zur Aufführung: Ein deutscher SS-Mann wird in polnischer Kriegsgefangenschaft unschuldig des Mordes angeklagt.

Beyers späte Filmwerke behandelten gesellschaftskritische und politische Themen. So entstand 1991 der Titel "Ende der Unschuld", der von den Deutschen und der Atombombe nach einer Vorlage von Wolfgang Menge handelt. 1992 folgte "Sie und Er" über eine Ehekrise. 1995 entstand "Nikolaikirche", ein Film über eine Familie in der Zeit der Wende. Zwei Jahre darauf verfilmte Beyer Carl Zuckmayers "Der Hauptmann von Köpenick" mit Harald Juhnke neu. Autobiografisches über Manfred Krug lieferte der Regisseur mit dem Filmtitel "Abgehauen" ab. Zu weiteren wichtigsten Filmtitel zählen "Königskinder" (1962), "Die sieben Affären der Dona Juanita" (1973), "Die zweite Haut" (1981), "Bockshorn" (1983) und "Das große Fest" aus dem Jahr 1992.

Frank Beyer starb 1. Oktober 2006 in Berlin.
1954: Wetterfrösche (Roznicky)
1955: Zar und Zimmermann (Regie-Assistenz)
1956: Schlösser und Katen (Regie-Assistenz)
1955: Die Irren sind unter uns (Blázni mezi námi)
1957: Zwei Mütter
1957: Fridericus Rex – Elfter Teil
1957: Polonia-Express (Regie-Assistenz, Co-Drehbuch)
1957: Das Stacheltier, Kurzfilmreihe Folge 105./6./7.
1957: Das Gesellschaftsspiel
1959: Eine alte Liebe
1960: Fünf Patronenhülsen
1962: Königskinder
1963: Nackt unter Wölfen (nach Bruno Apitz)
1963: Karbid und Sauerampfer
1966: Spur der Steine
1968: Der Geizige (Fernseh-Aufzeichnung)
1971: Rottenknechte (Fernsehfilm)
1972: Januskopf (Darsteller)
1973: Die sieben Affären der Doña Juanita (Fernsehfilm)
1974: Jakob der Lügner
1977: Das Versteck
1978: Geschlossene Gesellschaft (Fernsehfilm)
1981: Der König und sein Narr (Fernsehfilm)
1981: Die zweite Haut (Fernsehfilm)
1983: Der Aufenthalt
1984: Bockshorn
1989: Der Bruch
1991: Ende der Unschuld (Fernsehfilm)
1991: Der Verdacht
1992: Sie und Er (Fernsehfilm)
1992: Das große Fest (Fernsehfilm)
1993: Das letzte U-Boot (Fernsehfilm)
1995: Wenn alle Deutschen schlafen (Fernsehfilm)
1995: Nikolaikirche (Fernsehfilm)
1997: Der Hauptmann von Köpenick (Fernsehfilm)
1998: Abgehauen (Fernsehfilm)
1961:
Heinrich-Greif-Preis 1. Klasse für Fünf Patronenhülsen im Kollektiv

1962:
Internationales Filmfestival Karlovy Vary: Anerkennungsmedaille für Königskinder

1963:
Nationalpreis der DDR 1. Klasse für Nackt unter Wölfen im Kollektiv

1963:
Internationales Filmfestival Moskau: Silberner Preis (Beste Regie) für Nackt unter Wölfen

1965:
Cineparade Melbourne: Ehrendiplom für Nackt unter Wölfen

1975:
Nationalpreis der DDR 2. Klasse für Jakob der Lügner im Kollektiv

1975:
Oscar-Nominierung (Bester ausländischer Film) für Jakob der Lügner

1979:
Deutscher Kritikerpreis für Das Versteck

1984:
Kritikerpreis der DDR (Bester Film des Jahres 1983) für Der Aufenthalt

1984:
Heinrich Greif Preis für Der Aufenthalt im Kollektiv

1984:
Großer Preis, Regiepreis und Publikumspreis Großer Steige beim 3. Nationalen Spielfilmfestival der DDR für Der Aufenthalt

1990:
Berlinale Kamera auf der Berlinale 1990

1991:
Filmband in Gold des Deutschen Filmpreises für sein Lebenswerk

1991:
Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste für Ende der Unschuld

1999:
Adolf-Grimme-Preis für den Film Abgehauen

2002:
Goldener Ochse – Ehrenpreis des Filmkunstfestes Mecklenburg-Vorpommern

Name:Frank Beyer

Geboren am:26.05.1932

SternzeichenZwillinge 22.05. - 21.06

Geburtsort:Nobitz (D).

Verstorben am:01.10.2006

Todesort:Berlin (D).