Elisabeth Langgässer

Name:Elisabeth Langgässer

Geboren am:23.02.1899

SternzeichenFische 20.02 - 20.03

Geburtsort:Alzey (D).

Verstorben am:25.07.1950

Todesort:Rheinzabern (D).

Die deutsche Schriftstellerin zählte zu den bedeutenden christlich orientierten Autorinnen des 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde sie vor allem für ihre Lyrik und ihre Erzählungen und Kurzgeschichten. Unter Verzicht auf rationale oder psychologisch motivierte Handlung, zeigt sie in ihrem Hauptwerk "Das unauslöschliche Siegel" (1946) die Erlösung des schuldigen Menschen durch die in der Taufe zugesagte göttliche Gnade. Wie dieser Roman ist ihr gesamtes Werk gekennzeichnet vom christlichen Denken. Darüber hinaus verfasste sie Naturgedichte und Erzählungen. Posthum erhielt Elisabeth Langgässer 1950 Deutschlands renommierteste Literaturauszeichnung, den Georg-Büchner-Preis...
Elisabeth Langgässer wurde als Tochter eines jüdischen Architekten und Baurats am 23. Februar 1899 in Alzey geboren.

Nach dem Tod des Vater siedelte Elisabeth Langgässer mit ihrer Familie in das hessische Darmstadt. Dort besuchte sie das Gymnasium und absolvierte im Jahr 1918 das Abitur. Danach ließ sie sich zur Lehrerein ausbilden. Es folgte die Tätigkeit als Pädagogin an verschiedenen hessischen Schulen. Schon in dieser Zeit verfasste sie naturlyrische Gedichte, die sich an den Stilmerkmalen der Dichterin Anette von Droste-Hülshoff orientieren. Unter diesen frühen Werken befand sich beispielsweise der Titel "Der Wendekreis des Lammes. Ein Hymnus der Erlösung". Er war geprägt von Länggässers bezeichnender christlicher Offenbarung. Gleichfalls entstanden in dieser Zeit erste Erzählwerke, die aber erst in den dreißiger Jahren zur Veröffentlichung kamen. 1929 zog die Schriftstellerin nach Berlin. Dort war sie an der Sozialen Frauenschule als Dozentin angestellt.

Im Jahr darauf, 1930, wählte sie die Laufbahn als hauptberufliche Schriftstellerin. In dieser Zeit schuf sie verschiedene Hörspiele. 1931 wurde sie mit dem Literaturpreis des Verbandes der Deutschen Staatsbürgerinnen geehrt. 1935 heiratete sie den Philosophen Wilhelm Hoffmann. Im Jahr darauf erschien ihr Roman "Gang durch das Ried". Sie wurde in dieser Zeit von den Nationalsozialisten aus der Reichsschrifttumkammer ausgeschlossen, da sie als "Halbjüdin" eingestuft wurde. Damit war auch ein Schreib- und Publikationsverbot verbunden. In dieser Zeit war Elisabeth Langgässer bereits an multipler Sklerose erkrankt, dennoch musste sie ihren Kriegsbeitrag als Zwangsdienst ableisten. Sie arbeitete in einer Munitionsfabrik. Die Schriftstellerin hatte eine Tochter aus einer früherer Beziehung mit Namen Cordelia. Sie wurde als sogenannte Volljüdin eingestuft und in die Konzentrationslager Theresienstadt und Auschwitz verschleppt.

Sie überlebte diese Zeit und zog mit dem Namen Cordelia Edvardson als Schriftstellerin nach Israel. Unter anderem schrieb sie das Werk "Gebranntes Kind sucht Feuer" (1986). Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ließ sich Elisabeth Langgässer in Rheinzabern in der Nähe ihrer Geburtsstadt Alzey nieder. Die Erlebnisse und Eindrücke ihrer Zeit im KZ Auschwitz schildert die Schriftstellerin in ihrem letzten Romantitel "Märkische Argonautenfahrt" (1950). Es ist durchzogen von ihrem christlichen Denken, das auch ihr übriges literarisches Schaffen kennzeichnet. Ihr Hauptwerk ist der Roman mit dem Titel "Das unauslöschliche Siegel", der im Jahr 1946 veröffentlicht wurde. Darin breitet sie ihr Geschichtsbild aus, das sie theologisiert, und an der Gestalt des Juden Lazarus Belfontaine erschließt.

Der Roman entwickelt sich zu einem geistlichen Drama und geht somit über die Form des Romans hinaus. Ebenso wie ihre Schriftstellerkollegen Peter Huchel, Günter Eich und Oskar Loerke gehörte sie dem Dichterkreis der "Kolonne" um die gleichnamige Literaturzeitschrift an. Neben den christlichen Themen und ihrer Aufarbeitung von Kriegserfahrungen widmete sich Elisabeth Langgässer literarisch auch der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahr 1950 wurde sie Mitglied in der Akademie für Literatur und Wissenschaft in Mainz, im P.E.N. und in der Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Zu ihren weiteren Werken zählen Titel wie "Grenze. Besetztes Gebiet. Ballade eines Landes" (1932), "Triptychon des Teufels" (1932), "Proserpina. Welt eines Kindes" (1933), "Die Tierkreisgedichte" (1935), "Der Laubmann und die Rose" (1947), "Der Torso" (1948) oder "Das Labyrinth" (1948).

Elisabeth Langgässer starb am 25. Juli 1950 in Rheinzabern. Posthum wurde ihr im selben Jahr der Georg-Büchner-Preis verliehen. 1968 wurde ihr Werk "Glück haben" veröffentlicht.
1924 - Der Wendekreis des Lammes (Lyrik)

1932 - Proserpina (Erzählung)

1932 - Triptychon des Teufels

1932 - Grenze. Besetztes Gebiet. Ballade eines Landes

1935 - Die Tierkreisgedichte (Lyrik)

1936 - Der Gang durch das Ried (Roman)

1938 - Rettung am Rhein

1946 - Das unauslöschliche Siegel (Roman)

1947 - Der Laubmann und die Rose (Lyrik)

1947 - Der Torso (Kurzgeschichten)

1947 - Untergetaucht (Kurzgeschichten)

1947 - Glück haben (Kurzgeschichten)

1947 - Saisonbeginn (Kurzgeschichten)

1947 - Nichts Neues (Kurzgeschichten)

1947 - Die getreue Antigone (Kurzgeschichte)

1949 - Das Labyrinth (Kurzgeschichten)

1950 - Märkische Argonautenfahrt (Romanfragment)

Name:Elisabeth Langgässer

Geboren am:23.02.1899

SternzeichenFische 20.02 - 20.03

Geburtsort:Alzey (D).

Verstorben am:25.07.1950

Todesort:Rheinzabern (D).