Ahmed Qurai

Name:Ahmed Qurai

Alias:Abu Ala

Geboren am:26.03.1937

SternzeichenWidder 21.03 - 20.04

Geburtsort:Abu Dis (Jerusalem, Palästina).

Der Politiker stellte von September 2003 bis Januar 2006 als Ministerpräsident den Regierungschef der Palästinensischen Autonomiegebiete. Ahmed Qurai galt als gemäßigter Vertreter palästinensischer Interessen. Seine fundierte diplomatische Erfahrung befähigte ihn trotz der krisenhaften Begleitumstände seines Amtsantrittes dennoch den Ausgleich gegenüber Israel zu suchen. Nach dem Tod Arafats (2004) wurde er erneut Ministerpräsident unter dem neuen Vorsitzenden der Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, ehe er 2006 von seinem Amt zurücktrat...
Ahmed Qurai (auch: Korei oder Kurei), genannt Abu Ala, wurde 1937 in Abu Dis, einem Vorort von Jerusalem, geboren.

Er entstammt einer wohlhabenden Familie. Nach der Schule absolvierte Qurai eine Ausbildung zum Finanzfachmann. Er begann eine aussichtsreiche Karriere im Bankengeschäft, die er jedoch 1968 aus politischen Gründen abbrach. Qurai trat nun der "Fatah"-Organisation von Jassir Arafat bei, die Teil der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO ist. Einer größeren internationalen Öffentlichkeit wurde er erstmals bekannt, als er während der 1970er Jahre unter dem Decknamen Abu Ala die Wirtschafts- und Finanzabteilung der PLO in Beirut leitete.

Dies kam einer Managerfunktion gleich, da die Organisation in jener Zeit einen aktiven Wirtschaftsfaktor im Libanon darstellte. Als die PLO 1982 Beirut verlassen musste, begleitete Qurai Arafat nach Tunis, wo die Exil-PLO für die folgenden Jahre ihren Sitz nahm. 1989 erfolgte die Wahl Qurais in das Zentralkomitee von Fatah. Von dort aus war er zu Beginn der 1990er Jahre in leitender diplomatischer Position an der Annäherung gegenüber Israel beteiligt, die schließlich 1993 zum Friedensabkommen von Oslo führte.

Im Jahr 1994 konnte Qurai mit den anderen PLO-Funktionären in die Heimat zurückkehren, wo er zum Wirtschaftsminister in der Palästinensischen Nationalbehörde berufen wurde. Aufgrund seines diplomatischen Auftretens nach außen und seiner deutlichen Abgrenzung gegenüber terroristischer Aktionen, verschaffte er sich viele Freunde unter den Israelis. Qurai zog nach den ersten Wahlen in den palästinensischen Autonomiegebieten 1996 als Abgeordneter seines Heimatortes in das Parlament ein, zu dessen Präsident er außerdem gewählt wurde. Seine Anhänger rekrutieren sich aus dem palästinensischen Unternehmertum und der demokratischen Opposition.

Auch als Präsident des palästinensischen Parlaments blieb Qurai der diplomatischen Initiative verbunden. Gegen Jahresende 2001 leitete er in einem US-amerikanischen Vermittlungsversuch die palästinensische Verhandlungsseite. Nach erneuter Eskalation der Gewalt im Nahen Osten, nominierte PLO-Chef Arafat am 7. September 2003 Qurai zum Nachfolger von Mahmoud Abbas, alias Abu Mazen, der tags zuvor sein Amt als palästinensischer Ministerpräsident niedergelegt hatte.

Der palästinensische Parlamentspräsident nahm am 10. September 2003 das Amt des neuen Ministerpräsidenten der Autonomiebehörde offiziell an, um innerhalb weniger Tage die Einsetzung eines Krisenkabinetts vorzunehmen. Qurai rangierte an der Spitze der "Fatah"-Bewegung nach Arafat und Mazen auf dritter Position. Er galt der internationalen Diplomatie als gemäßigter Vertreter der palästinensischen Interessen, der einen Ausgleich mit Israel ermöglichen könnte. In der palästinensischen Bevölkerung fehlte ihm jedoch die dafür notwendige Basis, denn dem einfachen Palästinenser galt der freundliche Finanzfachmann und Politiker als suspekt.

Seine Kritik an den Selbstmordattentaten der Hamas-Extremisten hatte dem neuen Ministerpräsidenten außerdem die Ablehnung der jungen und militanten Kämpfer eingebracht, die ihn als "Verräter" betrachten. Dennoch galt Qurai als treuer Anhänger Arafats, dessen Unterstützung er sich vor Amtsübernahme versicherte. Dies bestätigte sich unmittelbar nach Amtsübernahme, als sich der palästinensische Ministerpräsident gegen die Ausweisung Arafats aussprach, die von der israelischen Regierung beschlossen worden war.

Im Sommer 2004 geriet die palästinensische Autonomiebehörde in Korruptionsverdacht, da die umstrittene Mauer zwischen Israel und den Autonomiegebieten unter Mitwirkung eines Zementunternehmens realisiert wurde, an dem Qurai selbst beteiligt gewesen sein soll. Ministerpräsident Qurai sah sich seither mit einer Korruptionsklage palästinensischer Bürger konfrontiert. In der Tat soll er Teil eines ausgeklügelten Systems der Korruption und Begünstigung gewesen sein, mit dem PLO-Chef Jassir Arafat durch Geldverteilung und Vergabe von Monopollizenzen die ihm loyal ergebenen "alten Kämpfer" protegierte, um mit ihrer Unterstützung dann seine Herrschaft aufrecht zu erhalten.

Nach dem Tod Arafats (2004) wurde er erneut Ministerpräsident unter dem neuen Vorsitzenden der Autonomiebehörde, Mahmud Abbas. Am 26. Januar 2006 trat er von seinem Posten zurück, da die Hamas in den Parlamentswahlen die absolute Mehrheit der Mandate gewann. Sein Nachfolger wurde Ismail Haniyya.


Die Staats- und Regierungschefs Asiens

Name:Ahmed Qurai

Alias:Abu Ala

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