Karl Friedrich Freiherr von Münchhausen

Name:Karl Friedrich Freiherr von Münchhausen

Alias:Lügenbaron von Münchhausen

Geboren am:11.05.1720

SternzeichenWidder 21.03 - 20.04

Geburtsort:Bodenwerder (D).

Verstorben am:22.02.1797

Todesort:Bodenwerder (D).

Der Offizier wurde bekannt durch seine Lügengeschichten. Seinen Namen als Schriftsteller begründeten phantasievolle Erzählungen über zahlreiche Abenteuer seiner Reise- und Kriegsteilnahmen. Seine Vorlagen wurden vielfach aufgenommen und zu Romanen, Dramen und Filmen weiterverarbeitet. Zwischen 1781 und 1783 erschienen die ersten Lügengeschichten von Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen anonym in einer Zeitschrift. 1785 gab der deutsche Schriftsteller Rudolph Erich Raspe in London "Baron Münchhausen’s narrative of his marvellous travels and campaigns in Russia" heraus. 1786 übersetzte Gottfried August Bürger die Geschichten ins Deutsche. Er fügte selbst Geschichten hinzu und veröffentlichte sie unter dem Titel "Wunderbare Reisen zu Wasser und Lande, Feldzüge und lustige Abenteuer des Freyherrn von Münchhausen."...
Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen wurde im Jahr 1720 auf dem Familiengut bei Bodenwerder geboren.

Im Jahr 1733 wurde Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen Page an dem Adelshof von Prinz Anton Ulrich von Braunschweig. Dort lernte er die zeitgenössische Lebensweise des Rokoko kennen. 1738 meldete er sich zum Militär und wurde in ein russisches Reiterregiment bei Riga versetzt. Mit dreißig Jahren wurde er Rittmeister und nahm an den Kriegen gegen die Türken teil. 1750 kehrte er auf das Familiengut zurück. Freiherr von Münchhausen blickte auf seine Erfahrungen und Eindrücke aus seiner Militärzeit zurück und gab sie als phantasievolle Geschichten in seinem Bekannten- und Freundeskreis zum Besten. Seine lebendige Erzählkunst wurde schnell bekannt. Zur angemessenen Unterhaltung ließ er eigens ein Gartenhaus bauen, das er als "Grotte" bezeichnete. Später wurde es als "Lügenpavillon" bespöttelt. Münchhausen erwies sich als glänzender Erzähler. Seine Geschichten fanden so großen Anklang, dass sie in den Jahren von 1781 bis 1783 in der Zeitschrift "Vademecum für lustige Leute" anonym veröffentlicht wurden.

Im Jahr 1785 erschienen in England Münchhausens Lügengeschichten unter dem Titel "Münchhausen''s narrative of his marvellous travels and campaigns in Russia". Sie wurden von dem deutschen Schriftsteller Rudolph Erich Raspe ebenfalls anonym ediert und fanden schnell zu weiteren Auflagen. Gottfried August Bürger nahm die Erzählungen auf und übersetzte sie zurück ins Deutsche. Er bearbeitete die Stoffe und erweiterte die Sammlung mit eigenen Texten. Von ihm erschien anonym im Jahr 1786 der Titel "Wunderbare Reisen zu Wasser zu Lande, Feldzüge und lustige Abentheuer des Freyherrn von Münchhausen". Bürgers Fassung zählt zu den berühmtesten Ausgaben der Münchhausiaden. Darin werden die unglaublichen Geschichten des Freiherrn erzählt, wie er sich beispielsweise selbst am Zopf aus dem Morast zieht, oder wie er auf einer Kanonenkugel reitet. Es folgten weitere Autoren, die sich den Münchhausen-Stoffen annahmen und sie publizierten.

Die Geschichten erlangten während ihrer Rezeption Weltruhm. Sie wurden in insgesamt 22 Sprachen übersetzt und gehören heute – als anfängliche Lügengeschichten – zur Weltliteratur. Außerdem zählen seine Geschichten zu den am häufigsten illustrierten. Über das Erscheinen seiner Geschichten war Münchhausen keinesfalls erfreut. Durch die Veröffentlichung fühlte er sich in seiner Offiziersehre angegriffen. Schnell wurde für ihn noch zu seinen Lebzeiten die Bezeichnung "Lügenbaron" gefunden, die sich bis heute gehalten hat. Freiherr von Münchhausen geriet durch die Scheidung von seiner wesentlich jüngeren zweiten Frau im Jahr 1795 in Armut.

Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen starb am 22. Februar 1797 vereinsamt auf seinem Gut Bodenwerder.

Noch heute werden die Geschichten des "Lügenbarons" Münchhausen in Büchern, Ausstellungen und anderen Veranstaltungen rezipiert. Aus den Jahren 1938 und 1939 stammt der vierbändige Roman mit dem Titel "Münchhausen" von Karl Immermann. 1943 schrieb Erich Kästner das Drehbuch zu dem Film "Münchhausen" mit Hans Albers in der Rolle des quirligen "Lügenbarons". 1990 erschienen die jeweiligen Dramen mit dem gleichlautenden Titel "Münchhausen" von Herbert Eulenberg und Friedrich Lienhard. In der Stadt Bodenwerder, der Geburtsstadt von Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen, entstand zu seinen Ehren ein Münchhausen-Museum.

Name:Karl Friedrich Freiherr von Münchhausen

Alias:Lügenbaron von Münchhausen

Geboren am:11.05.1720

SternzeichenWidder 21.03 - 20.04

Geburtsort:Bodenwerder (D).

Verstorben am:22.02.1797

Todesort:Bodenwerder (D).