Hermann Löns

Name:Hermann Löns

Geboren am:29.08.1866

SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09

Geburtsort:Kulm, Westpreußen (D).

Verstorben am:26.09.1914

Todesort:Loivre (F).

Der deutsche Schriftsteller wurde Anfang des letzten Jahrhunderts zu einem der meistgelesenen Romanautoren. Seine Prosawerke sind gekennzeichnet von Gewalt, Deutschtümelei und deutsch-nationaler Gesinnung, die ihm den Ruf eines nationalistischen fremdenfeindlichen Heimatliteraten einbrachten. In und um Hannover wurde er bekannt als Glossenschreiber. Weiterhin sind seine Jagd- und Tiergeschichten bekannt, die er mit großer Naturkenntnis und Einfühlsamkeit schrieb. Schon zu Lebzeiten war Löns, dessen Landschaftsideal die Heide war, als Jäger, Natur- und Heimatdichter sowie als Naturforscher und -schützer zum Mythos geworden...
Hermann Löns wurde am 29. August 1866 als Sohn des Gymnasiallehrers Friedrich Löns und dessen Frau Clara, geborene Cramer, im westpreußischen Kulm geboren.

Hermann Löns wuchs als erstes von 14 Kindern auf. Löns Vorfahren gehörten seit Jahrhunderten teilweise als Lehrer, Apotheker, Organisten und Küster zum Bildungsbürgertum, die auch literarisch tätig waren. Löns machte nach dem Umzug der Familie ins westfälische Münster im Jahr 1884 dort sein Abitur. In Münster, Greifswald und Göttingen studierte er ab 1886 auf Druck des Vaters Medizin. Doch wegen seiner Trunksucht, die ihm auch später noch zu schaffen machte, brach er das Studium ab. 1889 ging er nach Münster zurück, im Herbst überwarf er sich mit seinem Vater. Danach arbeitete er 1891 bei dem Blatt "Pfälzische Presse" in Kaiserslautern und 1892 bei der sozialdemokratisch gesinnten "Reußischen Bühne" in Gera als Journalist.

Auch dort hatte er Schwierigkeit mit seiner Trunksucht, durch die er an Depressionen litt. Es erfolgte ein kurzer Aufenthalt in Hamburg als Berichterstatter. Von 1893 bis 1909 war er in Hannover für mehrere Zeitungen journalistisch tätig. Dabei konnte er erste Erfolge verbuchen. Seine Zeitungsglossen, Anekdoten und Gedichten waren in der Bürgerschicht beliebt und machten ihn bekannt. Unter dem Pseudonym "Fritz von der Leine" veröffentlichte er im "Hannoverschen Anzeiger" satirische Gedichte. In diesem Jahr heiratete er Elisabeth Erbeck. Doch schon 1901 ließ er sich von ihr scheiden, um im Jahr darauf Lisa Hausmann, mit der er ein Kind hatte, zu heiraten. "Mein grünes Buch" erschien 1901, in dem er das Leben der Pflanzen und Tiere in der Lüneburger Heide beschreibt.

Im folgenden Jahr wurde er Mitbegründer des "Hannoverschen Allgemeinen Anzeigers". Unter dem Namen "Ulenspeigel" veröffentlichte er erstmals 1904 die Satire "Spiegelbilder" wöchentlich im "Hannoverschen Tageblatt". Im Jahr darauf, 1905, begann er sein Buch "Wirbeltierfauna Hannovers" zu schreiben. Ab 1909 lebte er als freier Schriftsteller, seine ersten Bücher wie "Der letzte Hansbur" (1909) zählten zu den erfolgreichen Erscheinungen. Zu seinen weiteren Erfolgsromanen gehören "Dahinten in der Heide" (1910), "Der Wehrwolf" (1910), "Das zweite Gesicht" (1912) und "Die Häuser von Ohlendorf" (1912). Sie tragen die nationalistische Blut-und-Boden-Ideologie in sich.

Diesbezüglich bekannte Löns sich öfter, dass er sich als Bauer sehe. In besonderer Weise ist in "Der Wehrwolf" die Gewaltdarstellung ausgeprägt in Bezug auf die Bedrohung von Deutschland. Unter anderem findet darin seine Auffassung vom Recht des Stärken ihren Niederschlag. Auch in den anderen Büchern liest sich unmissverständlich Deutschtümelei heraus bis zur rassistischen Fremdenfeindlichkeit. "Das zweite Gesicht" war ähnlich erfolgreich wie "Der Wehrwolf". Das Thema ist eine Beziehung zwischen Mann und Frau. Der Roman trägt nicht nur autobiographische Züge, sondern thematisiert gleichfalls nationalistisch-chauvinistisches Gedankengut. Darüber hinaus ist Hermann Löns bekannt geworden mit seinen Jagd- und Tiergeschichten. Er schrieb sie mit viel Naturkenntnis und Einfühlsamkeit in Verbindung mit genauer Beobachtung von Tier- und Pflanzenwelt.

Oftmals wird die Natur in seinen Schilderungen vermenschlicht. Seine Jagdgeschichten lassen den persönlichen Eifer Löns für die Tierjagd offen durchblicken. Für ihn war Natur nicht nur die Idylle des Rückzuges vom großstädtischen Leben, sondern auch der Ort des harten Überlebenskampfes. In diesen Geschichten verstand er Natur als eigenständige Lebensform, in der der Mensch sowohl als störendes Element als auch als Schützer in der Rolle des Bauern oder Jägers auftritt. Mit diesen Erzählungen hatte Hermann Löns die Gattung der Natur- und Jagdgeschichten vielfach bereichert. In ihnen setzte er sich wesentlich für den Naturschutz ein, den er dadurch wirkungsvoll vorantrieb. Aber auch über seine Werke hinaus engagierte er sich für Naturschutz und die Einrichtung solcher Gebiete.

Auch durch seinen lyrischen Volkslieder erlangte Hermann Löns bis zum Zweiten Weltkrieg große Popularität, besonders in der Wandervogelbewegung. Danach beschränkte sich seine Bekanntheit auf das Gebiet Niedersachsens, wo er zum Heideschriftsteller und hannöversche Heimatautor avancierte. Zu den weiteren Werken Hermann Löns zählen "Aus Wald und Heide" (1909), "Mein blaues Buch" (1909), "Die Erhaltung unserer Tierwelt" (1909), "Mümmelmann" (1909), "Was da keucht und fleucht" (1909), "Der kleine Rosengarten" (1911), "Haidbilder" (1913) oder "Die Häuser von Ohlendorf" (1917). 1914 meldete er sich freiwillig zum Ersten Weltkrieg.

Hermann Löns fiel am 26. September 1914 an der Front bei Loivre, in der Nähe von Reims, Frankreich.

Name:Hermann Löns

Geboren am:29.08.1866

SternzeichenJungfrau 24.08 -23.09

Geburtsort:Kulm, Westpreußen (D).

Verstorben am:26.09.1914

Todesort:Loivre (F).