Else Lasker-Schüler

Name:Else Lasker-Schüler

Geboren am:11.02.1869

SternzeichenWassermann 21.01 - 19.02

Geburtsort:Elberfeld

Verstorben am:22.01.1945

Todesort:Jerusalem

Die deutsche Schriftstellerin gehörte im vergangenen Jahrhundert zu den herausragenden Lyrikerinnen. In ihrem Schaffen orientierte sich Else Lasker-Schüler zunächst am Jugendstil und dann am Expressionismus. Aus diesen Anregungen heraus schuf sie einen unverwechselbar eigenen Stil. Ihr gesamtes Werk weist Merkmale der Mythisierung der eigenen Person auf. Später neigte sie zur religiösen Thematisierung. Neben ihren lyrischen Werken, die sich auch über ihre Gefühle im Exil äußern, schuf Else Lasker-Schüler Romane und Dramen; ein Großteil ihrer Lyrikwerke sind Liebesgedichte, die sie häufig zu ganzen Zyklen zusammenfasste..
Else Lasker-Schüler wurde am 11. Februar 1869 als Tochter eines Kaufmanns und Privatbankiers in Elberfeld geboren.

Lasker-Schüler wuchs behütet in einem vermögenden Elternhaus auf. Nachdem sie die Schulausbildung abgebrochen hatte, wurde sie im Privatunterricht weiter ausgebildet. 1894 heiratete sie den Arzt Dr. Bertold Lasker und siedelte mit ihm nach Berlin über. Dort machte sie mit dem Schriftsteller Peter Hille Bekanntschaft, die sich zu einer engen freundschaftlichen Beziehung entwickelte. Lasker-Schüler trat der von den Schriftsteller- und Kritikerbrüdern Heinrich und Julius Hart gegründeten "Neuen Gemeinschaft" bei. Sie betätigte sich als Malerin und Zeichnerin und eröffnete in diesem Zusammenhang ein Atelier. 1899 erschien ihr erstes Gedicht in dem Magazin "Die Gesellschaft". Im gleichen Jahr wurde ihr Sohn Paul geboren. Im Jahr darauf trennte sie sich von ihrem Mann.

In dieser Zeit zählten unter anderem Franz Marc, Gottfried Benn, Georg Trakl und andere zu ihren Freunden und Bekannten. In ihrem ersten, im Jahre 1906 entstandenen Prosawerk mit dem Titel "Das Peter-Hille-Buch" versetzte Else Lasker-Schüler diesen Lebensabschnitt mit mythischen Elementen. Nach ihrer Scheidung von ihrem ersten Mann Berthold Lasker heiratete sie im Jahr 1903 den Kunsthändler und Schriftsteller Herwarth Walden, den späteren Herausgeber der Zeitschrift "Der Sturm". 1912 erfolgte die Scheidung von ihm. Im Jahr darauf unternahm sie eine Reise nach Russland, um dort ihren Geliebten zu besuchen. Im Jahr der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 emigrierte sie in die Schweiz. Von dort aus unternahm sie mehrere Reisen nach Palästina. Als sie sich im Jahr 1939 zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ebenfalls dort aufhielt, konnte sie nicht mehr in die Schweiz zurückkehren.

Sie blieb dort im Exil. 1902 entstand ihr erster Lyrikband, den sie mit dem Titel "Styx" überschrieb. In ihm folgte Elke Lasker-Schüler noch den Werken der Jugendstil-Künstlern. Später orientierte sie sich an der Expressionismus-Strömung. Dennoch ist ihr Werk gekennzeichnet von einer ihr eigentümlich eigenen Stilsprache und von einem ausdrucksstarken Gefühl. Ihre Werke Staattete sie immer häufiger mit Mythologisierungen um ihre Familie, Kindheit und um ihre eigene Person aus. Sie realisierte dies mit verschiedenen Rollenspielen, Wahrheit und Legenden vermischen sich dabei unzertrennlich. Ein Großteil ihrer Lyrikwerke sind Liebesgedichte, die sie häufig zu ganzen Zyklen zusammenfasste. Seit dem lyrischen Titel "Hebräische Melodien" nahm die religiöse Motivation in ihren Werken zu. In ihrer letzten Gedichtsammlung mit dem Titel "Mein blaues Klavier" von 1943 sprach sie angesichts der herrschenden Gewalt von der Unsagbarkeit lyrischer Inhalte.

Dabei handeln die Themen von ihren Gefühlen während ihres Exilaufenthaltes, die sie mit Angst, Trauer und Einsamkeit verband. Gleichermaßen sind ihre Prosatexte von der Mythologisierung betroffen wie zum Beispiel das "Peter-Hille-Buch" (1906), der Roman "Mein Herz. Ein Liebesroman mit Bildern und wirklich lebenden Menschen" (1912) oder "Der Malik. Eine Kaisergeschichte" (1919). In ihnen verschwimmen Wirklichkeit und Legende zu Überhöhungen. In "Mein Herz" arbeitete Else Lasker-Schüler ihre Trennung von ihrem zweiten Mann Herwarth Walden auf. Mit dem Titel "Der Malik" würdigte sie den im Ersten Weltkrieg bei Verdun getöteten Maler und Grafiker Franz Marc. Zusätzlich schrieb Else Lasker-Schüler auch Dramen. 1919 wurde das bereits 1909 entstandene Schauspiel "Die Wupper" uraufgeführt. Das Stück ist angesiedelt zwischen der Proletarier- und Fabrikantenschicht. Die Schriftstellerin stattete es phantasievoll mit realistischen und märchenhaften Zügen aus.

Im Jahr 1932 wurde ihr zweites dramatisches Stück mit dem Titel "Arthur Anonymus und seine Väter" fertig. Uraufgeführt wurde es im Jahr 1936 in Zürich. Es handelt von der Judenverfolgung, und Else Laske-Schüler spricht darin die Zuversicht auf einen versöhnlichen Ausgang aus. Im palästinensischen Exil entstand das Werk mit dem Titel "Ichunddich", in dem ebenfalls die nationalsozialistischen Greuel thematisiert werden. Zu den weiteren Werken von Lasker-Schüler zählen darüber hinaus Titel wie "Der siebente Tag" (1905), "Die Nächte Tinos von Bagdad" (1907), "Meine Wunder" (1911), "Geschichte. Essays und andere Geschichten" (1913), "Der Prinz von Theben. Ein Geschichtenbuch" (1914), "Die gesammelten Gedichten" (1917), "Die Kuppel. Der Gedichte zweiter Teil" (1920), "Der Wunderrabbiner aus Barcelona" (1921), "Ich räume auf. Meine Anklage gegen meine Verleger" (1925), "Konzert" (1932) oder "Das Hebräerland" (1937).

Else Lasker-Schüler starb am 22. Januar 1945 in Jerusalem.

Name:Else Lasker-Schüler

Geboren am:11.02.1869

SternzeichenWassermann 21.01 - 19.02

Geburtsort:Elberfeld

Verstorben am:22.01.1945

Todesort:Jerusalem