Diego Velázquez

Name:Diego Velázquez

Geboren am:06.06.1599

SternzeichenZwillinge 22.05. - 21.06

Geburtsort:Sevilla (ES).

Verstorben am:06.08.1660

Todesort:Madrid (ES).

Der Maler war bedeutendster Porträtist im Spanien des höfischen Barock. Er war Schüler von Peter Paul Rubens, später wurde er zum Hofmarschall und Kurator der königlichen Kunstsammlung Madrid ernannt. In seinen Portraitgemälden realisierte Diego Rodríguez de Silva y Velázquez eine psychologisierende Malerei durch eine präzise Pinselarbeit. Seine Werke eröffnen ein beeindruckend weites Feld voller Ordnung, Symbolik, Mystik und Philosophie, das zahlreichen Wissenschaftlern zu nahezu unbegrenzten Möglichkeiten von Interpretationen und Deutungen Platz ließ. Einige seiner Hauptwerke wie "Las Meninas" (1656) zählen zu den wichtigsten Werken der Kunstgeschichte. Nicht minder war seine Bedeutung als Historienmaler. Darüber hinaus zeigte sich der Barockmaler als Meister der Farb- und Lichtwirkung. Sein Werk hatte nachhaltigen Einfluss auf die Weiterentwicklung der spanischen und europäischen Malerei...
Diego Rodríguez de Silva y Velázquez wurde als erstes von insgesamt sieben Kindern einer vornehmen Familie am 6. Juni 1599 in Sevilla geboren.

Sein Vater Juan Rodríguez de Silva war ein Anwalt portugiesischer Abstammung, dessen Eltern knapp zwanzig Jahre vor Velázquez Geburt von Porto nach Sevilla umgesiedelt waren. Seine Mutter Jerónima Velázquez gehörte Sevillas hidalgo-Stand an, einer niederen Adelsklasse. Entsprechend den Gewohnheiten seiner Zeit und seines Landes erhielt Velázquez als ältester Sohn den Nachnamen seiner Mutter. Velázquez verbrachte seine Kindheit in Sevilla. Ab dem Jahr 1611 wurde er in Sevilla von dem Maler Francisco Herrera, der ihn auch stark beeinflusste, ausgebildet. Dann wechselte er zu dem Maler, Kunstschriftsteller und Dichter Francisco Pacheco del Rio, der sich besonders der religiösen Ikonographie zuwandte. 1618 heiratete Diego Velázquez die Tochter von Francesco Pacheco. In seinem Frühwerk sind meist religiöse und volkstümliche Darstellungen, Personen und Szenen, die sogenannten Bodegones, in präziser naturalistischer Manier zu sehen. Als eine charakteristische Arbeit dieser Periode gilt das Gemälde "Der Wasserverkäufer von Sevilla". Dieses Werk entstand um 1620 und befindet sich heute im Londoner "Wellington Museum".

In dieser Phase ließ er sich vor allen Dingen von dem Barockbildhauer Juan Martinez Montaòés und von den Werken des italienischen Malers Amerighi da Caravaggio beeinflussen. Von großem Einfluss auf Velázquez Schaffen war auch sein persönliches Umfeld. So bewegte er sich in der kulturellen und geistigen Elite Sevillas. Regelmäßig traf sich die "illustre" Gesellschaft im Gut seines Schwiegervaters Francesco Pacheco. In dieser Zeit machte Diego Velázquez die Bekanntschaft mit dem Dichter Luis Argote, woraus sich eine freundschaftliche Verbindung ergab. 1622 portraitierte Velázquez den Dichter Argote. Heute ist dieses Werk im Besitz des "Museum of Fine Arts" in Bosten. 1622 unternahm Velázquez erstmals eine Reise nach Madrid. Dabei soll er sich dort um eine Anstellung als Hofmaler bemüht haben, jedoch ohne Erfolg. Im Auftrag des Herzogs von Olivares reiste Velázquez im Jahr darauf erneut nach Madrid. Dort erhielt er die Auftragsarbeit, den Höfling Juan de Fonseca zu portraitieren. Mit diesem Werk gelang es Velázquez, die Aufmerksamkeit des Königs zu gewinnen. Als Folgeauftrag von Philipp IV. malte er ihn selbst sowie die Mitglieder des königlichen Hofes. Diese Portraitgemälde brachten ihn dem Ruf des bedeutendsten spanischen Kunstmalers des Barocks ein. Noch im selben Jahr, 1923, wurde Velázquez zum Hofmaler ernannt und kurz darauf zum Hofmarschall sowie zum Kurator der königlichen Kunstsammlung Madrid.

Im Jahr 1625 machte Velázquez auch die Bekanntschaft von Peter Paul Rubens, als dieser im diplomatischen Auftrag den königlichen Hof in Madrid besuchte. Rubens wurde sein Freund und Mentor. Von August 1629 bis Januar 1631 bereiste Velázquez Italien. Er machte dabei Station in Genua, Mailand, Venedig, Florenz, Rom und Neapel. Der Kontakt mit der venezianischen Kunst war von größtem Einfluss auf sein weiteres Schaffen. Am deutlichsten zeigt sich dieser Einfluss in dem Gemälde "Joseph und seine Brüder" aus dem Jahr 1630. Nach seiner Rückkehr nach Madrid entstanden zahlreiche Portraits. Velázquez zweite Madrider Epoche begann. Im Vordergrund dieser Werke stand nicht, wie üblich, das Repräsentationsbedürfnis der Portraitierten, sondern viel mehr deren Persönlichkeit. Diego realisierte diese künstlerische Absicht mittels seiner einzigartigen Beobachtungsgabe. Dabei ging es nicht um die Person selbst und ihren sozialen Stand. Um seine künstlerische Intention zu erreichen, verzichtete der Maler war auf prunkvolle und dekorative Elemente. 1634 erhielt er den Auftrag zur Ausstattung des neuen Königspalastes Buen Retiro. Für die Umsetzung verpflichtete Diego Velázquez die renommiertesten Künstler Spaniens. Zu seinen bedeutendsten Beiträgen zählt das monumentale Schlachtengemälde "Die Übergabe von Breda" aus dem Jahr 1635, das heute als der Höhepunkt der historischen Malerei in Spanien empfunden wird.

Von 1649 bis 1651 bereiste Velázquez zum zweitenmal Italien. Dabei erwarb er für die königliche Kunstsammlung Madrid Werke von Tintoretto, Tizian und Veronese und schuf neben Gemälden wie "Juan de Pareya" (Metropoliten Museum of Modern Art, New York) auch "Venus mit Spiegel" (National Gallery, London), das heute das letzte erhaltene Aktgemälde von Velázquez ist. Mit seiner Rückkehr nach Madrid begann auch die dritte Periode Velázquez, der als Hofmaler und Baumeister bereits höchstes Ansehen hatte. Indes sah sich Velázquez wegen der zweiten Heirat des spanischen Königs mit Maria Anna von Österreich genötigt, seine Aktivitäten als Hofmaler noch zu verstärken. Ferner wurde er zum Hofmarschall ernannt. Seine letzten Werke zeigen eine intensive Veränderung in Licht und Farbgebung und nahmen dadurch in der Tendenz die impressionistische Malerei vorweg. So wurden sowohl Landschaftsbilder als auch Portraits der Infantinnen heller in der Farbgebung. 1659 wurde Velázquez zum Ritter des Ordens von Santiago geschlagen.

Diego Rodríguez de Silva y Velázquez verstarb am 6. August 1660 in Madrid.

Name:Diego Velázquez

Geboren am:06.06.1599

SternzeichenZwillinge 22.05. - 21.06

Geburtsort:Sevilla (ES).

Verstorben am:06.08.1660

Todesort:Madrid (ES).