Nagib Mahfus

Name:Nagib Mahfus

Geboren am:11.12.1911

SternzeichenSchütze 23.11 - 21.12

Geburtsort:Kairo (ET).

Verstorben am:30.08.2006

Todesort:Kairo (ET).

Der ägyptische Schriftsteller zählte zu den produktivsten und in der arabischen Welt zu den umstrittensten Autoren seiner Zeit, was ihm jedoch internationale Anerkennung zuteil werden ließ. Nagib Mahfus kämpfte gegen die Trennung von Staat und Religion sowie für eine säkulare, demokratische Gesellschaftsordnung. Ebenso unterstütze er den Friedensprozess mit Israel. Im Laufe seiner Karriere als Schriftsteller arbeitete er auch mit der Technik des "stream of consciousness" und mit Elementen der Literatur des Absurden. Als führender Intellektueller arabischer Sprache wurde er 1988 erster Autor, der mit dem Literatur-Nobelpreis bedacht wurde...
Nagib Mahfus wurde am 11. Dezember 1911 in Kairo geboren.

Er war das jüngste von sieben Kindern. Aufgewachsen ist er als Sohn eines kleinen Beamten in bescheidenen Verhältnissen, wie er später in vielen Texten berichten wird. Schon während seiner Schulzeit eignete er sich ein umfangreiches Wissen über mittelalterliche und arabische Literatur an. Nach Abschluss der Schule studierte Mahfus Philosophie in Kairo. Er verfasste Artikel für diverse Fachzeitschriften. Um seine Englischkenntnisse zu vervollkommnen, übersetzte er James Baikies Werk "Ancient Egypt" ins Arabische (1932).

Nach Abschluss seines Studiums wandte er sich mit großer Energie der Schriftstellerei zu. Dabei veröffentlichte Mahfus innerhalb von nur sechs Jahren über 80 Erzählungen, die 1938 in einem Sammelband veröffentlicht wurden. Von 1939 bis 1954 wurde er zum ägyptischen Religionsministerium berufen. Indes publizierte Mahfus drei Bände einer Reihe historischer Romane über das Zeitalter der Pharaonen, die insgesamt 40 Bände umfassen. Nach Abschuss des Werkes befasste er sich in seinen Schriften und Romanen mit sozialen und intellektuellen Problemen des ägyptischen Kleinbürgertums.

Auch verfasste er Drehbücher für ägyptische Filmproduktionen. Im Zuge der politischen Neuordnung seiner Heimat, die auch durch den Sturz der Monarchie im Jahr 1952 ausgelöst wurde, feierte Mahfus mit seiner Kairoer Trilogie in den Jahren 1956/57 nachhaltige Erfolge. Zugleich rückte er ins Visier von Anhängern einer militant-fundamentalistischen Untergrundbewegung. Trotz seines Wissens um diese Gefahr, lebte Mahfus davon unbeeinflusst. 1959 erschien sein Werk "Die Kinder unseres Viertels". 1961 folgte "Der Dieb und die Hunde", 1966 "Das Hausboot am Nil", 1967 "Miramar" und 1985 "Der letzte Tag des Präsidenten".

Im Jahr 1988 wurde Nagib Mahfus als erster arabischsprachiger Schriftsteller mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. Zu Beginn der 1990er Jahre äußerte er sich in Zeitungsbeiträgen gegen das Erstarken des Fundamentalismus in Ägypten. Am 14. Oktober 1994 wurde er darauf Opfer eines Anschlags, der aus der fundamentalistischen Untergrundbewegung rührte und der ihn schwer verletzte. Dennoch setzte sich Nagib Mahfus nach wie vor gegen die Idee eines fundamentalistischen Islam ein. Er kämpfte gegen die Trennung von Staat und Religion sowie für eine säkulare, demokratische Gesellschaftsordnung. Ebenso unterstütze er den Friedensprozess mit Israel.

Im Jahr 2000 erschien Nagib Mahfus frühes Werk "Bidaya wa Nidaya" in deutscher Übersetzung, das er 1949 vollendet hatte unter dem Titel "Anfang und Ende". Als einer der führenden Intellektuellen der arabischen Welt wurde ihm internationale Anerkennung und Aufmerksamkeit zuteil.

Nagib Mahfus starb am 30. August 2006 in Kairo.

Name:Nagib Mahfus

Geboren am:11.12.1911

SternzeichenSchütze 23.11 - 21.12

Geburtsort:Kairo (ET).

Verstorben am:30.08.2006

Todesort:Kairo (ET).