Die Academy Awards

Die prestigeträchtigste Auszeichnung der Filmwelt.

Im Mai 1929 fand zum ersten Mal die Verleihung des Oscars als wichtigste und begehrteste Preisverleihung in der Filmindustrie statt. Auszeichner des Acadeny Awards of Merit, wie der Oscar offiziell heißt, ist die am 4. Mai 1927 gegründete Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS). Mit der Oscar-Prämierung sollen nicht nur erfolgreiche Filme ausgezeichnet werden, sondern vor allem der Fortschritt in der Filmkunst, in der Qualität der Filmwerke vorangetrieben werden. Die Award-Verleihung soll auf die Idee des damaligen Metro-Goldwyn-Mayer-Präsidenten Louis B. Mayer zurückgehen, der eine jährliche Ehrung und Förderung außerordentlicher Leistungen in der Filmproduktion anregte.

Die erste Oscar-Vergabe

Sie ist der Höhepunkt eines jeden Filmjahres in Hollywood – die Verleihung des Academy Awards of Merit. Die Veranstaltung selbst gehört zu den glamourösesten Events in der US-amerikanischen Filmmetropole, die sich immer am Anfang eines Jahres in ein Mekka der nationalen und internationalen Filmstars verwandelt. Angefangen haben soll alles bei einem Gala-Dinner, das im Mai 1927 in der Academy of Motion Picture Arts and Sciences im kalifornischen Berverly Hills gegeben wurde. Daran nahm auch Louis B. Mayer, Chef der Hollywood-Studios MGM, teil. Von ihm kam der Vorschlag, die Filmkunst mit einem Preis auszuzeichnen und zu fördern. Am 16. Mai 1929 fand dann erstmals die Oscar-Verleihung statt. Sie stieß damals auf kein großes Interesse und Echo. Die Veranstaltung zählte kaum mehr als 250 Gäste. Vielleicht auch weil die Gewinner bereits eine Woche zuvor bekannt waren. Zu ihnen zählte der deutsche Schauspieler Emil Jannings, der den ersten Awards überhaupt bekam.

Meilensteine weiterer Oscar-Verleihungen

Ein Jahr später wurde das Event erstmals im Radio übertragen. Der Name "Oscar" tauchte Anfang der 1930er Jahre auf. Die Herkunft ist unbekannt. Einst soll Walt Disney in seinen Dankesworten die Statuette erstmals als "Oscar" bezeichnet haben. Auch soll der Namen von der Academy-Bibliothekarin und späteren Geschäftsführerin Margaret Herrick stammen, die die Figur an ihren Onkel erinnert haben soll. Die in Düsseldorf gebürtige Schauspielerin Luise Rainer war die erste Doppelsiegerin aufeinander folgender Jahre: 1937 bekam sie den Preis für den Film "Der große Ziegfeld" und 1938 für "Die gute Erde". Im gleichen und folgenden Jahr wurde Spencer Tracy Doppelsieger mit "Captains Courageous" (1938) und „Boys Town“ (1939). Hattie McDaniel wurde 1939 die erste prämierte schwarze Nebendarstellerin in der Rolle der Mammy in "Vom Winde verweht" und zugleich die erste Schwarze als Gast der Awardsverleihung.

Erstmals im Fernsehen

Ab dem Jahr 1941 wurden die Namen der Gewinner erst am Verleihungsabend bekannt gegeben, um so die Attraktivität der Veranstaltung zu erhöhen. Erstmals im Fernsehen war die Oscar-Show im Jahr 1953 zu sehen. Katherine Hephurn und Barbara Streisand erhielten 1969 als beste Hauptdarstellerinnen in "Der Löwe im Winter" und "Funny Girl" die gleiche Punktzahl und damit gab es in der Geschichte der Verleihung erstmals zwei Oscar-Gewinnerinnen. Whoopi Goldberg war 1994 die erste Frau, die die Show moderierte; und dann noch in den Jahren 1996, 1999 und 2002. Im gleichen Oscar-Jahr wurde Tom Hanks mit "Philadelphia" (1993) und "Forrest Gump" Doppelgewinner in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller". Und im Jahr 2000 produzierte mit der US-amerikanischen Filmproduzentin und -regisseurin Lili Fini Zanuck erstmals eine Frau das Oscar-Highlight.

Der Oscar

Die Figur stellt einen Ritter mit Schwert dar, der auf einer Filmrolle steht. Die Rolle lässt fünf Speichen erkennen, die für die ehemals fünf ausgezeichneten Sparten steht: Schauspieler, Autoren, Regisseure, Produzenten und Techniker. Das Design der Statuette stammt von dem MGM-Produktionsdesigner Cedric Gibbons und die Umsetzung von dem Bildhauer George Stanley. Sie steht auf einem Metallsockel und ist mit 24-karätigem Gold überzogen. Gewicht: 3,85 kg, Größe: 34,3 cm. Die Oscar-Figur ist seit 1929 unverändert geblieben.

Oscar – wofür?

Seit der ersten Oscar-Verleihung haben sich die Kategorien, in der die Trophäe verliehen werden, stark erweitert. Heute werden folgende Kategorien ausgezeichnet: Film, Regie, Originaldrehbuch, adaptiertes Drehbuch, Hauptdarsteller/in, Nebendarsteller/in, Kamera, Ausstattung, Kostüme, Makeup, Tonmischung, Tonschnitt, visuelle Effekte, Schnitt, Filmmusik: Score, Lied, Musical, fremdsprachiger Film, Kurz-, Animations-, Animationskurz-, Dokumentar- und Dokumentarkurzfilm verliehen. Welche Filme werden Oscar-nominiert? Nur Streifen, die bei der Academy angemeldet sind, können einen der begehrten Oscars gewinnen. Die Filme müssen eine Laufzeit von mindestens 40 Minuten haben und eine Ursprungsgröße von 35 oder 70 Millimetern oder mindestens 1280 mal 1024 Pixeln. Außerdem müssen sie zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember des Vorjahres mindestens eine Woche vor zahlendem Publikum im Bezirk von Los Angeles gezeigt worden sein.

Die Nominierung

Academy-Mitglieder nominieren bis zum Januar des folgenden Jahres nach eigenen Kriterien in den jeweiligen Sparten bis zu fünf Favoriten und gemeinsam fünf Preisanwärter in der Sparte Bester Film. Im Februar entscheiden sich je Sparte alle Academy-Mitglieder für einen nominierten Anwärter, die dann auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Entscheidung in den Sparten Dokumentar- Kurz- und fremdsprachige Filme werden nur von Mitgliedern getroffen, die alle nominierten Streifen auf der Leinwand gesehen haben. Richtlinien der Academy sollen den Einfluss von Lobbyisten und anderen Interessenten so niedrig wie möglich halten. Den Oscar in der jeweiligen Sparte gewinnen die Werke, die die höchste Stimmenanzahl erzielen konnten.

Der Oscar

Die Figur stellt einen Ritter mit Schwert dar, der auf einer Filmrolle steht. Die Rolle lässt fünf Speichen erkennen, die für die ehemals fünf ausgezeichneten Sparten steht: Schauspieler, Autoren, Regisseure, Produzenten und Techniker. Das Design der Statuette stammt von dem MGM-Produktionsdesigner Cedric Gibbons und die Umsetzung von dem Bildhauer George Stanley. Sie steht auf einem Metallsockel und ist mit 24-karätigem Gold überzogen. Gewicht: 3,85 kg, Größe: 34,3 cm. Die Oscar-Figur ist seit 1929 unverändert geblieben.