Rudolph Moshammer

Name:Rudolph Moshammer

Geboren am:27.09.1940

SternzeichenWaage 24.09 - 23.10

Geburtsort:München (D).

Verstorben am:14.01.2005

Todesort:München (D).

Der deutsche Modedesigner, Unternehmer und Autor entwickelte sich als schillernder Selbstdarsteller, Münchner Original und Paradiesvogel zu einem der populärsten Persönlichkeiten der Yellow Press; das von Rudolph Moshammer und seiner Mutter 1968 auf der Maximilianstrasse eröffnete Modegeschäft avancierte indes zur Münchner Touristenattraktion. Als sein Markenzeichen galt die äußere Erscheinung, die sich am Bild von Ludwig II. orientierte. Er entwarf auch Design für Konzerne und Hotelketten, war Gast in Talk- und Fernsehshows und Autor des Buches "Mama und ich". Der exzentrische Modeschöpfer machte sich neben allem Prunk und Glanz durch seinen Einsatz für Obdachlose einen Namen als Wohltäter...
Rudolph Moshammer wurde am 27. September 1940 als Sohn eines Versicherungskaufmanns in München geboren.

Moshammer wuchs in bescheidenen Verhältnissen bei seiner Mutter Else Moshammer auf, nachdem sein Vater die Anstellung als Versicherungsdirektor verloren hatte. Der Vater hatte die Familie verlassen, geriet in die Obdachlosigkeit und verstarb an den Folgen seiner Alkoholsucht. Diese Situation schuf zwischen Rudolph Moshammer und seiner Mutter eine starke Bindung. Nach Abschluss der Schule absolvierte Moshammer eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann. Im Anschluss daran eignete er sich selbst das Schneiderhandwerk an. 1968 eröffnete Moshammer gemeinsam mit seiner Mutter die Edel-Boutique "Moshammer – Carnaval de Venise" auf der Münchner Einkaufsmeile Maximilianstrasse Nummer 14. In den folgenden Jahren feierte das Geschäft so große Erfolge, dass der Person Moshammers ein beachtliches Medieninteresse zuteil wurde. Der Modeschöpfer schneiderte für zahlreiche Showgrößen und Adlige wie Arnold Schwarzenegger, Carl XVI. Gustaf von Schweden, Thomas Gottschalk, Siegfried & Roy & Roy oder den Tenor José Carreras.

In der Rolle des exzentrischen Modeschöpfers inszenierte sich Rudolph Moshammer als Gesamtkunstwerk, das seinen Antrieb aus dem öffentlichen Leben bezog. Regelmäßig sorgte er für Schlagzeilen in einschlägigen Blättern. Als sein Markenzeichen galt die äußere Erscheinung, die sich am Bild von Ludwig II. orientierte, sowie seine ständige Begleiterin, die Yorkshire-Hündin namens Daisy. Moshammer verdiente mit seinen farbigen und mondänen Herrenanzügen ein Vermögen, das es ihm ermöglichte, eine Villa in München-Grünwald zu beziehen und sich drei exklusive Rolls-Royce-Limousinen mit Fahrer zu leisten. Sein Modegeschäft wurde Anziehungspunkt für Besucher der Stadt und avancierte zur Touristenattraktion. Moshammer etablierte sich in der "besseren Gesellschaft" als ständiger Gast der exklusivsten Veranstaltungen. 1993 verstarb die Mutter Moshammers, die bis dahin auch seine engste Vertraute war und mit der er zusammengelebt hatte. Über sein Privatleben wurde während seiner Karriere nicht berichtet. Ab Mitte der 1990er Jahre engagierte sich Moshammer als aktiver Helfer für Obdachlose in München, die er mit großen Geldsummen und seiner Popularität unterstützte.

Zu den bekanntesten sozialen Engagements des Modeschöpfers zählten seine öffentlichen Auftritte zur Unterstützung der Obdachlosenzeitung "BISS", für die er eine Patenschaft übernommen hatte. Darüber hinaus veröffentlichte Moshammer zahlreiche Bücher. Zu den beliebtesten Titeln zählen: "Mama und ich" (1995), "Elegant Kochen ohne Schnickschnack" (1997), "Ich, Daisy" (1998), "Nicht nur Kleider machen Leute" (2002) und "Mein geliebtes München" (2002). 2000 wurde Moshammer für seine sozialen Einsätze mit dem "Martinsmantel des katholischen Sankt Michaelsbundes" geehrt. Unter anderem gründete er die "Licht für Obdachlose-Stiftung". Mit der Band "Münchner Zwietracht" und dem Titel "Teilt Freud und Leid" trat Moshammer 2001 bei der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest an. Im Dezember 2004 wurde Moshammer Pate eines Schwabinger Suchtzentrums für Alkoholkranke. Im selben Jahr begann er mit der Planung zur Gründung eines Obdachlosenheims für 60 Personen.

Am 14. Januar 2005 fiel Rudolph Moshammer einer Mordtat in München zum Opfer. Nur einen Tag später gestand ein 25jähriger Iraker, der ebenso wie Moshammer im Münchner Homosexuellenmilieu verkehrte, die Tat. Bekleitet wurde die folgende Trauerfeier von größtem Medieninteresse. Tausende Gäste säumten die Strassen Münchens während des Trauerzuges durch die Stadt. Mehrere TV-Sender übertrugen die Beisetzung Live im Fernsehen.

Name:Rudolph Moshammer

Geboren am:27.09.1940

SternzeichenWaage 24.09 - 23.10

Geburtsort:München (D).

Verstorben am:14.01.2005

Todesort:München (D).