Biografie
Andrew Carnegie
Carnegie wuchs als Sohn einer Arbeiterfamilie in ärmlichen Verhältnissen auf. 1848 verließ der Dreizehnjährige Familie und schottische Heimat, um nach Amerika auszuwandern. Hungersnöte als Folge großer Arbeitslosigkeit zwangen die Familie und viele Andere zu diesem Schritt. Die Auswanderer erhofften sich in Amerika ein besseres Leben. Carnegie verdiente sich zunächst ein ansehnliches Vermögen im Aktienhandel, mit dem er das größte Eisen- und Stahlunternehmen der Vereinigten Staaten, die Carnegie Steel Corporation, gründete.
Als Stahl-Tycoon schwang er sich durch viel Fleiß und Energie zum seinerzeit reichsten Mann der Welt auf. Die Zeiten und Zeichen waren günstig, die industrielle Revolution in den USA war in vollem Gange – Carnegie nutzte dies erfolgreich aus. 1901 zog er sich aus dem aktiven Geschäftsleben zurück. Zu diesem Zeitpunkt war er im Besitz des weltweit größten privaten Handelsvermögens. Er ließ es von seiner eigenen Bank in Hoboken im US-Bundesstaat Jersey anlegen und verwalten. Nach seinem Rückzug wandelte sich der überaus erfolgreiche Unternehmer und Geschäftsmann in eine philanthropische Persönlichkeit.
In den Jahren zwischen 1901 und 1914 gründete er über 20 Stiftungen, in die er über 350 Millionen Dollar einfließen ließ. Sie betätigten sich auf wissenschaftlichen, sozialen und kulturellen Gebieten zum Wohl der Menschen. So nahm er beispielsweise die mutigen und selbstlosen Rettungstaten von zwei Männern bei einem Minenunglück im Jahr 1904 in Harwick, Pittsburgh, zum Anlass, in elf Ländern Stiftungen zur Auszeichnung mutig und mitmenschlich handelnder Menschen zu gründen.
Im Jahr 1889 erschien sein Buch mit dem Titel "The Gospel of Wealth" (Das Evangelium des Reichtums). Darin schrieb er den für sein karitatives Handeln charakteristischen Satz nieder: "Jegliches Vermögen, das über die persönlichen und familiären Bedürfnisse hinausgeht, sollte treuhänderisch verwaltet zum Wohl der Allgemeinheit eingesetzt werden." Darin spiegelt sich seine Meinung wieder, dass die Reichen auch eine soziale Verantwortung für die Mittellosen zu tragen haben.
Obwohl im zeitgenössischen Amerika die Gründungen von Stiftungen reicher Persönlichkeiten üblich waren, waren Carnegies Überzeugungsäußerungen hinsichtlich der sozialen Verantwortung einmalig. 1902 stiftete er weitere zehn Millionen US-Dollar für wissenschaftliche Zwecke. Diese Spende ließ die Carnegie Institution of Washington entstehen. Das Carnegie Institute of Technology (heutiger Name Carnegie Mellon University nach der Fusion mit dem Mellon Institute) wurde 1900 mit einer Zehn-Millionen-Dollar-Spende von Andrew Carnegie gegründet.
Die 1910 und 1911 gegründeten Einrichtungen für "internationalen Frieden" und die "Carnegie Corporation of New York" gelten als die bedeutendsten Stiftungen. Nach ihm ist auch die weltberühmte Kunsthalle in New York, die er aus seinen Mitteln finanzierte, benannt – die Carnegie Hall. Sie wurde im Jahr 1891 eröffnet. Mit einem Startkapital von 125 Millionen US-Dollar, das den Großteil seines verbliebenen Vermögens darstellte, gründete Andrew Carnegie 1911 die gemeinnützige Stiftung "Carnegie Corporation of New York".
Es war die letzte Stiftung, die Carnegie gründete, um das verbliebene Vermögen für die Förderung seiner philanthropischen Ziele zu verwalten. Die Stiftung, die Carnegie bis zu seinem Tode im Jahr 1919 als ihr Präsident leitete, ist bis heute aktiv und hat seit ihrer Gründung mehr als 1,35 Milliarden US-Dollar an Zuwendungen vergeben.
Andrew Carnegie starb am 11. August 1919 dreiundachtzigjährig in Lennox im US-Bundesstaat Massachusetts.
NameAndrew Carnegie
Geboren am25.11.1835
SternzeichenSchütze 23.11 - 21.12
GeburtsortDunfermline (Schottland)
Verstorben am11.08.1919
TodesortLennox, Massachusetts (USA)
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